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Die Lärmprobleme sind nicht gelöst
09|08|2008



Bis zu 90 Kohle- und Containerzüge könnten täglch an Accum und Glarum [ca. 300 Meter bis zum Ortsrand] vorbeirollen und wenn es nach der Bahn ginge ohne Lärmschutzmaßnahmen.

schortens/wt – Wegen des geplanten Ausbaus der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven und des Ausbaus des bisherigen Industriestammgleises zwischen Sande und dem Areal des geplanten Jade-Weser-Ports hat Bürgermeister Gerhard Böhling ein Schreiben an die Deutsche Bahn Netzt AG in Bremen gerichtet. Der Streckenabschnitt „Weißer Floh“ über Accum bis zum Jade-Weser-Port solle ertüchtigt werden und einen Ausweichbahnhof erhalten. Zum Schutz der unmittelbar betroffenen Wohnbevölkerung der Ortsteile Accum und Glarum habe die Stadt Schortens Bedenken gegen den Umfang des Planfeststellungsverfahrens sowie der Lärmprognoseberechnungen erhoben.

Da diese Streckenertüchtigung eine erhebliche und wesentliche Verbesserung der gesamten Strecke darstelle und die baulichen Maßnahmen zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven zur Anbindung an den JadeWeserPort ganzheitlich betrachtet werden müßten, erinnert Bürgermeister Böhling in seinem Schreiben an die Konferenz des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes [NSGB] vom Oktober vergangenen Jahrees, in der darauf hingewiesen worden war, dass sowohl das Land als auch die DB Netz AG jeder einzelnen Gemeinde als Ansprechpartner zur Verfügung stünden, um gemeinsam die durch die Verkehrsanbindung des JadeWeserPorts entstehenden Probleme [insbesondere hinsichtlich des Lärms] zu lösen. Ferner sei darüber hinaus in Aussicht gestellt, dass entsprechende Fördermittel aus dem früheren Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, dem heutigen Verflechtungsgesetz, bereitgestellt werden könnten.

Neben dem derzeit laufenden Planfeststellungsverfahren für den Kreuzungsbahnhof Accum sei nunmehr demnächst ein weiteres Planfeststellungsverfahren wegen der vorgesehenen Elektrifizierung vorgesehen.

„Ich bin der Auffassung, dass es sich hierbei um eine wesentliche bauliche Veränderung handelt und damit im Ergebnis Lärmschutzmaßnahmen für diesen Streckenbereich unumgänglich sind“, so Böhling. Der Bürgermeister weist außerdem auf die Zusagen der Bahn gegenüber dem NSGB hin, wonach die Probleme im Zusammenhang mit der Verkehrsanbindung des Hafens, insbesondere wegen des Lärms, zugunsten der Anwohner gelöst werden sollen.

Aus seiner Sicht sei zumindest derzeit Zusage nicht eingehalten, dass die Probleme – insbesondere hinsichtlich des Lärms – beseitigt werden sollen. Abschließend betont der Bürgermeister, dass die Stadt Schortens den Bau des Jade-Weser-Ports nach wie vor unterstütze. Gleichzeitig bittet er eindringlich darum, die berechtigten Interessen der Einwohnerinnen und Einwohner zu berücksichtigen.

Quelle: Jeversches Wochenblatt

Links:
04|07|08 Accum goes Bahn
03|07|2008: QUER: Zweierlei Maß beim Lärmschutz
Mehdorn erhält Verschlossene Auster 2006 [NR]
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