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Küstenregion mit zahlreichen Konfliktfeldern
05|11|2008



Mit welcher Hingabe sich das Gros der Wilhelmshavener Stadtväter dem Klimawandel widmet, daß können sich die Interessierten jeden Tag auf den Bauleitplänen der Stadt angucken, die sie vorsorglich Kohlekraftwerken widmeten.

Fachtagung der Niedersächsischen Akademie Ländlicher Raum mit hochkarätigen Referenten in Hohenkirchen

Hohenkirchen/na – Rund 140 Teilnehmer konnte Klaus Wendeling von der Niedersächsischen Akademie Ländlicher Raum [ALR] am Dienstag zu dem zweitägigen Seminar „N-Küste. Energie-, Wirtschafts- und Tourismusregion“ in der Eventhalle in Hohenkirchen begrüßen. Wer von ihnen sich hier im Wangerland allerdings am Ende der Welt wähnte, dem versicherte Bürgermeister Harald Hinrichs in seinem Grußwort, dass er spätestens bei der Abfahrt wissen werde, dass diese Gemeinde vielmehr „am Anfang der Welt“ liege.

Aus dieser Gemeinde stammte dann auch der erste Referent des Tages Holger C. Janßen vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Da es beim Seminarthema vorranging um Planung und Entwicklung der Küstenregion ging, stellte der Diplomingenieur in seinem Impulsvortrag die Frage „Weiter planen wie bisher?“ in den Vordergrund und nahm den Tagungsort als Beispiel.

Der benachbarte Freizeitsee habe nur geplant werden können wegen des großen Kleibedarfs. Die dadurch verlorengehenden landwirtschaftlichen Hochertragsflächen aber seien anderweitig auszugleichen. Zu Recht werde ein solcher Freizeitsee als ausgleichspflichtig eingestuft, andererseits erweise sich der Kleibedarf an der Küste als größer als die entsprechende Fläche. Es gelte also im Küstenbereich über die reine Planung hinaus eine nachhaltige Entwicklung anzugehen.

Auf die entsprechende „Landnutzung der Zukunft“ ging dann später Professor Dr. Dr. Alois Heißenhuber von der TU München ein. Zunächst aber betonte Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke in seinem Vortrag zu „Landesentwicklung, Raumordnung und Landmanagement in der Region Küste“, wie sich der Nordwesten zur Wachstumsregion gewandelt habe.

Ripke hob dabei die integrierte Landesentwicklung hervor, bei der die Nutzer der Flächen in die Raumordnungsarbeit des Landwirtschaftsministeriums integriert sei. Hier gelte es, die Kulturlandschaft wie Landwirtschaft und Tourismus in Einklang zu bringen mit der übrigen wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung in der Region. Es sei Aufgabe der Raumordner, die entsprechenden Konflikte wie zum Beispiel zwischen den industriellen Investitionen und den Interessen des Fremdenverkehrs in den Griff zu bekommen.

Ripke zählte zahlreiche Bereiche auf, in denen Niedersachsen vordere Plätez belege wie bei den erneuerbaren Energien mit 1900 genehmigten Windrädern auf See und rund 600 Biogasanlagen. Dies sei eine Energieschiene mit Wertschöpfung vor Ort.

Zugleich erforderten die Konversionen neue Formen der Kompensation durch Geld statt Ausgleichsflächen, sonst gebe es in wenigen Jahren keine Nutzfläche mehr ohne Auflagen.

Dass die Küstenregion wegen ihrer zahlreichen Konfliktfelder eine der spannendsten sei, betonte auch Dr. Stefan Birkner in seinem Vortrag zu „Energie- und Wirtschaftsregion Küste – Chance und Risiken“. Der Staatssekretär vom Umweltministerium verwies dabei auf das Spannungsfeld zwischen Energieerzeugung, Kraftwerskstandorten und dem existentiell wichtigen Küstenschutz. Dem Thema „Klimawandel – Deutsche Nordseeküste stark betroffen“ widmete sich abschließend Dr. Michael Schirmer von der Universität Bremen.

Am heutigen zweiten Seminartag geht es zunächst per Schiff nach Wilhelmshaven zu Marine und zu den dortigen Investitonsvorhaben. Den Abschluss bildet dann eine Darstellung des Bodenmanagements im Wangerland mit Konversion, Deichbau, Tourismus, Flurbereinigung und Ortskernsanierung.

Quelle: Jeversches Wochenblatt

Links:
01|11|08 Höhn Besuch Bard
14|01|08 Ärzte Initiative

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Wilhelmshavener Momente

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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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