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Schulbehörde blutet aus
08|10|2008
5 vor Zwölf für die Schulen? Man hat das Gefühl, es gehe nur noch um die Erfüllung der Pisa-Studie um jeden Preis!
Olaf Lies [MdL] legt Finger in die Wunde
Wilhelmshaven/Friesland – Sparen um jeden Preis, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen, so beschreibt der SPD-Landtagsabgeordnete Olaf Lies das Vorgehen der Landesregierung bei der aktuellen weiteren Personalkürzung in der Außenstelle der Landesschulbehörde Wilhelmshaven. Die beiden dortigen Dezernenten sind für die alle Schulen im Landkreis Friesland und in der Stadt Wilhelmshaven zuständig.
Die notwendige Stelle der Sachbearbeiterin sei nur kurzfristig wiederbesetzt und dann „klammheimlich“ wieder abgezogen worden. Wie es jetzt mit der Außenstelle in Wilhelmshaven weiter geht ist unklar. „Unter diesen Bedingungen kann die notwendige Arbeit kaum geleistet werde“, erklärte Lies nach einem Gespräch in der Behörde. Immerhin arbeite man schon seit langer Zeit mit deutlich weniger Personal als vorgesehen. So müssten aufgrund der Schüler- und Schulzahlen drei Dezernenten und anderthalb Sachbearbeiterstellen vorhanden sein.
„Wenn es um die schulischen Interessen von Eltern und Kindern geht, hat das Kultusministerium mal wieder keine Lösung“, ärgert sich Lies über die ablehnende Haltung nach einer Anfrage an das Ministerium. Er befürchtet eine Schließung der Wilhelmshavener Stelle und damit erhebliche Nachteile für die Kinder, Eltern, aber auch für die Schulen.
Neben der Hauptstelle in Lüneburg hat die Landesschulbehörde Außenstellen in 12 weiteren Städten. Eine davon befindet sich in Wilhelmshaven und ist von dort aus für die Wilhelmshavener und Friesländischen Schulen zuständig. „Wenn es nach dem Personalschlüssel ginge, der auch für die anderen Außenstellen gilt, müssten in Wilhelmshaven drei Dezernenten- und anderthalb Sachbearbeiterstellen vorhanden sein“, so Lies.
Seit Jahren arbeitet man aber nun schon mit nur zwei Dezernenten. Als jetzt die Sachbearbeiterinnen in den Ruhestand gegangen sind wurde eine halbe Stelle nur kurzfristig wiederbesetzt. „Die unterstützenden Arbeiten werden jedoch von der Außenstelle Oldenburg aus wahrgenommen“, habe man ihm im Ministerium lapidar mitgeteilt.
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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