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Mehr Waffen, mehr Freude: Deutschland kauft sich bei EADS ein
14|11|2011



Deutschland "mausert" sich zum weltgrößten Waffenexporteur?.

Zwischen all den Trillionen und Phantastilliarden, die in der Finanzkrise durch die Luft schwirren wie die Viren in der Grippewelle, nimmt sich die Zahl von 1,3 Milliarden eher bescheiden aus: Soviel will die Bundesregierung erstmal für einen Anteil am Rüstungskonzern EADS zahlen.

Später soll noch ein ähnlicher Betrag folgen, um weitere Anteile an einem der größten Waffen-Produzenten der Welt zu erwerben. Huch, sagen die Kommentatoren in den Wirtschaftsredaktionen, das verstösst aber gegen die “Ordnungspolitik” der Bundesregierung. Gegen jenes ungeschriebene Gesetz einer Markt-Regierung, die lieber die Kindergärten privatisieren würde als die Banken zu verstaatlichen. Was bewegt diese Regierung, die vom Schuldenabbau redet, Einsparungen von 80 Milliarden plant, vorzüglich im Sozialen, in den Rüstungssektor einzusteigen?

Glaubt man dem allgemeinen blauen Dunst, der aus dem Kanzleramt und dem Wirtschaftsministerium immer dann aufsteigt, wenn man die eigentlichen Gründe nicht nennen will, dann geht es darum, fremde böse Käufer zu verhindern: Wenn jetzt die Chinesen, grübelt man in Berlin, wenn die jetzt mit ihren Devisen-Reserven sich mit einer Sperrminorität oder mehr bei EADS einkaufen würden, dann könnten die zum Beispiel demnächst mit unserem Eurofighter Typhoon, der jüngst so erfolgreich von den Engländern in Libyen eingesetzt wurde . . .  Ja, was könnten die Chinesen damit machen? Krieg natürlich. Und darüber redet man nicht.

Ursprünglich war die Kriegsmaschine Typhoon mal zum Einsatz gegen den Warschauer Pakt gedacht. Der ist aber schon lange erledigt. Aber das Kampfflugzeug, mit einem Einsatzradius von 1.400 Kilometern, passt prima in die Strategie des Leisetreters im Verteidigungsministerium, der die Bundeswehr als verlängerten Arm der deutschen Wirtschaft begreift. Der Stückpreis für den “nackten” Eurofighter - ohne all die niedlichen Apps an Bomben und Raketen - liegt bei 60 Millionen Euro.

Mit 40 Millionen Euro pro Stück ist der Kampfhubschrauber Tiger deutlich billiger. Allerdings ist dieses Schnäppchen, an dem seit den 90er Jahren gebastelt wird, bisher nicht einsatzbereit. Das bedauert SPD-Wehrexperte Hans-Peter Bartels heftig: „Das ist ein Armutszeugnis für die Industrie und die Beschaffungsbürokratie der Bundeswehr. Der Hubschrauber wird nicht mehr in Afghanistan zum Einsatz kommen“.

Bescheiden wird das Waffensystem auch “Unterstützungshubschauber” genannt. Nach der neuen Militärdoktrin des Doktor de Maizi?re wird das Gerät, falls es denn einmal einsatzfähig sein sollte, in den primitiven Gegenden operieren, in denen “unsere” Rohstoffe rumliegen. Da kann es dann mit seinen Raketen und Maschinengewehren trefflich die Bodentruppen beim Zusammenschießen von Eingeborenenhütten und Ziegenställen unterstützen. Vierzig von diesen fliegenden Rohstoff-Schützern will die Bundeswehr zum Einsatz bringen. Da wird man leider im Hartz-IV-Bereich Einsparungen vornehmen müssen. Und da keiner der bei Verstand ist an einen schnellen Abzug aus Afghanistan glaubt, kann der Abgeordnete Bartels beruhigt werden: Die Mannschaft des Hubschraubers wird schon noch diesen oder jenen Afghanen abknallen.

Auch am Militär-Transportflugzeug A400M schraubt der EADS-Konzern schon länger rum. Mit einer Reichweite von mehr als 6.000 Kilometern kann es beinahe Peking erreichen. Für eine Reihe von lukrativen Rohstoff-Zielen im arabischen oder afrikanischen Raum ist die Reichweite mehr als genug. Mit dem A400M können dann Panzer, Hubschrauber und natürlich auch Fallschirmjäger jederzeit fast überall hin transportiert werden. Das wäre für die vier Fallschirmjäger-Bataillone der Bundeswehr ein großes Glück: Ist doch diese Truppe zur Landes-Verteidigung völlig ungeeignet. Sie ist der klassische Vortrupp für den Angriffskrieg.

Wann allerdings der Wunsch der Fallschirmjäger und der Armeeführung nach diesem Waffensystem zum weltweiten Einsatz in Erfüllung gehen wird, das weiß keiner so recht. Was man weiß, ist der ursprüngliche Stückpreis: Der lag mal bei 180 Millionen Euro. Und man weiß auch, dass sich der Preis Jahr um Jahr verteuert. In der wunderbaren Logik des künftigen Miteigentümers von EADS, der Bundesregierung, ist das prima: Als Kunde zahlt sie zwar mehr und mehr für das fliegende Monster, aber als Anteilseigner könnte sie an den Preiserhöhungen auch verdienen.

Demnächst wird jeder deutsche Bürger Mitbesitzer einer schönen großen Waffenfabrik sein. Da ihm schon Waffen, die wenigsten davon dienen der Verteidigung, im Wert von dieser oder jener Billion gehören, ist dieser neue Besitz eine solide Abrundung. Das wird die Obdachlosen, die Bettler vor den Supermärkten und auch die Kinder ohne die staatlich eigentlich garantierten Krippenplätze sicher sehr freuen.

Quelle: Readers Edition

Autor:
Uli Gellermann

Links:
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