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Wie das Wilhelmshavener Banter Siel seinen Namen
erhielt
02|09|2009



Wer hätte das nicht gern bei sich im Vorgarten, so ein eindrucksvolles Siel mit Damenbinden, Socken, Tampons und ungeklärter Ursuppe...tanklasterweise in unregelmäßigen Abständen!

Das erste Wilhelmshavener Banter Siel wurde wahrscheinlich zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut. Aufgrund von Sturmfluten und anderen Ursachen wurde das schwer beschädigte Banter Siel 1860 gegen einen massiven Bau ausgetauscht. Gegen 1909 erhielt das Banter Siel seine neue und endgültige Position dann im Banter Seedeich.

Mitte der siebziger Jahre wurde das Banter Siel geschlossen bzw. komplett entfernt, der Banter Seedeich an der Stelle aufgefüllt und durchgängig gebaut, sodass äußerlich nichts mehr an ein dortiges Siel erinnert. Um aber weiterhin Abwässer in die Jade einleiten zu können, wurde an der Stelle des ehemaligen Banter Sieles eine Druckrohrleitung durch den Deich gelegt und seitdem weiterhin als Banter Siel bezeichnet. Am Ausflußende der Rohrleitung befindet sich eine sogenannte Froschklappe, was angesichts der dort stets schwarz-braun herausquellenden Brühe Umweltverträglichkeit signalisiert. Offenbar tummeln sich dort ausser Möwen also auch schon domestizierte Frösche ... Das Wilhelmshavener Umweltamt denkt aber auch an alles ...

Auf jeden Fall scheint wohl festzustehen, dass das Banter Siel schon seit Jahrhunderten namentlich so benannt ist, wie es uns heute geläufig, ja vertraut ist.

Woher aber kommt der Begriff Banter Siel? Es gibt Mutmaßungen, dass der Begriff aus dem Englischen übernommen worden sein könnte.

Wie anders ist es sonst zu verstehen, dass eine Minderheit im Wilhelmshavener Stadteil Bant, die sich als Banter Briten bezeichnete, nie so recht den Anschluss an das sogenannte normale Alltagsleben in Wilhelmshaven fand? Hin und wieder ließen sie, wie die Engländer nun mal so sind, zwar Gentleman-Manieren aufblitzen, waren im nächsten Augenblick jedoch wieder die rauhbeinigen Briten der Insel.

Insel? Von welcher Insel kamen eigentlich die Banter Briten? Von England oder Helgoland? Helgoland war ja auch mal in britischer Hand, sodass die Möglichkeit bestünde, die Banter Briten seien von dort an den Jadebusen eingefallen und hätten zunächst in Erinnerung an den wunderschönen Helgoländer Südstrand, den Wilhelmshavener Südstrand so benannt.

Aber weiß man´s genau? Die Stadt Wilhelmshaven jedenfalls und insbesondere ihr Oberbürgermeister Eberhard Menzel geben insoweit ja überhaupt keine Auskünfte ... ist ja auch typisch, immer, wenn man mal was von denen wissen will, tauchen die einfach ab. Wer weiß, welch´ geheime Informationen die uns da vorenthalten ...


Aber sehen wir uns zunächst die jüngere Geschichte des Banter Sieles an. Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war man seitens der Stadt Wilhelmshaven jahrzehntelang unablässig bemüht, eine hundertprozentige Schließung des Banter Siels zu erreichen. Dieses ist zumindest damaligen Presseberichten zu entnehmen. Gab es doch schon mindestens seit den 30er Jahren immer wiederkehrende Proteste aus der Bevölkerung wegen der Fäkalieneinleitungen dort in der direkten Nähe zum Wilhelmshavener Bade-Südstrand und damit verbundene Versprechungen der Stadt, hier für Abhilfe zu sorgen. Klares, sauberes Jadewasser, das wurde von den Stadtvätern stets hoch und heilig versprochen und ohne zu zögern sprach Eberhard Menzel Mitte der siebziger Jahre vom baldigen Ende des >Goldenen Tores< Banter Siel.

Dass es dennoch bis heute keine zufriedenstellende Lösung, das heißt, eine hundertprozentige Abdichtung und damit Beseitigung des Banter Sieles gibt, liegt mit Sicherheit wohl an einigen falschen Entscheidungen der Stadt Wilhelmshaven in der Vergangenheit.

Zurück zur Namensnennung: Im Englischen gibt es den Begriff >banter< [b?nter], was soviel wie Scherz bedeutet. Und es gibt den Begriff >seal< [ssihl], also übersetzt Siegel bzw. Abdichtung.

Tja, wäre in den vergangenen Jahren am Banter Siel irgendwas abgedichtet bzw. versiegelt worden, dann gäbe es insoweit keine Probleme mit heutigen und immer lauter werdenden Protesten wegen fortwährender Fäkalien- und sonstigen ungeklärten Einleitungen.

Natürlich behauptet der Wilhelmshavener Umweltdezernent Dr. Jens Graul seit geraumer Zeit sinngemäß, dass die Konsistenz der eingeleiteten Fäkalien so verflüssigt sei, dass diese praktisch nicht mehr vorhanden seien, da man sie mit bloßem Auge in den Mischwassereinleitungen nicht mehr sähe. Ein grandioser Scherzbold, wie ja auch das Satiremagazin n3 im Jahr 2007 feststellte, als es den Umweltdezernenten in der Angelegenheit interviewte. Die insoweit ausgestrahlte Sendung, die das großartige kabarettreife Wirken des Umweltdezernenten hervorhob, wird uns für immer im Gedächtnis bleiben. Wer hätte je gedacht, dass ein Wilhelmshavener mal eine solch´ geniale Nummer abzieht ... der stellt Priol und seine Kollegen absolut in den Schatten.

Vor allem auch auswärtige Jugendliche und Touristen, würden bereits diese Satiresendung als Beleg dafür erwähnen, dass ihnen Wilhelmshaven insoweit nur mit der Einleitung von Fäkalien bekannt sei, darauf würde laut WZ vom 12.08.2009 die Wilhelmshavener Junge Union [JU] immer wieder angesprochen ...

Wer also sorgt hier für das sich immer weiter verbreitende anrüchige Image der Stadt Wilhelmshaven? Etwa die mittlerweile vielen als Miesmacher und Nestbeschmutzer „überführten“ Kritiker, die an dem Imageschaden der Stadt laut OB Menzel schuld seien? Nein, es ist der Umwelt- und Kulturdezernent Dr. Jens Graul mit seinen bereits Kult gewordenen Aussagen höchstpersönlich und sein Schutzpatron, der hauptverantwortliche, kabarettbegeisterte Regisseur Oberbürgermeister Eberhard Menzel !!!  Dass diese beiden Heroen noch nicht in der Ruhmeshalle Walhalla verewigt sind oder in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett stehen, ist ein unersetzlicher Verlust ...

Banter Siel ... Das Banter Siel wird also seiner, mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit aus dem Englischen übernommenen Benennung vollkommen gerecht, denn wörtlich übersetzt heißt es passenderweise >Abdichtungsscherz< und ein gelungener Abdichtungsscherz der Stadt Wilhelmshaven und ihrer Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe WEB ist es doch allemal, wenn man Herrn Dr. Graul immer wieder gerne lauscht. OB und Umweltdezernent: Ein Herz und eine Seele, wenn es um eine gelungene Imagepflege Wilhelmshavens geht ...

Dass das Wilhelmshavener Banter Siel zwischenzeitlich im Jahr 2007 in >Oberbürgermeister Menzel-Siel< umbenannt wurde und heute wieder das berühmte, von ihm selbst erkorene >Goldene Tor< ist, dürfte angesichts der tatsächlichen Namensgeschichte des Sieles nur eine marginale Episode sein, die aber mittlerweile unbestritten als ein Denkmal Menzels historischer Bemühungen um die Stadt Wilhelmshaven gesehen wird. Oberbürgermeister Eberhard Menzel, man muss es mal deutlich sagen, hat sich um Wilhelmshaven verdient gemacht.

Das wird in die Annalen der Stadt eingehen und welch einzig passendes literarisches Werk gibt es da für das Goldene Tor? Natürlich nur das Goldene Buch der Stadt Wilhelmshaven. Mit Freude und Stolz werden wir andächtig spätestens ab Herbst 2011 im Goldenen Buch die Abschiedsworte Menzels lesen können „Ich habe alles für Wilhelmshaven eingeleitet und damit meine Pflicht getan, ich verlasse nun das Rathaus als größter Sohn dieser Stadt - Eberhard Menzel“.
 
Apropos Historie: Da tut sich die WEB wohl ziemlich schwer. In ihrer homepage fehlen in der Rubrik >Historie< ganz offensichtlich irgendwelche Daten und Fakten zu den Fäkalieneinleitungen. Insoweit war die jahrzehntelange Berichterstattung in den lokalen Zeitungen Wilhelmshavens doch ergiebiger. Vielleicht sollte der Oberbürgermeister [solange er noch im Amt ist], mal einen Blick, vielleicht auch zwei, ins Archiv der Stadt werfen, um für die Zukunft besser informiert zu sein.

Schließlich braucht die Stadt keine sauberen Abdichtungsscherze, sondern astreine Lösungen  ...




Hans-Günter Osterkamp

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30|08|06 Baden in Fäkalien

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