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Ausgeträumt
09|03|2010



Die Meinungen der Bürger wurden wie immer ausgeklammert und Warnungen in den Wind geschlagen.

Das Chaos ist perfekt und ein Jahrhunderthafenprojekt kollabiert.

Jahrelang wurden die Gemeinden auf nur ein Projekt eingeschworen, dass es einem zum Halse raushing. Während sich um diese politischen Instanzen herum alles veränderte, modernisierte und alle Zeichen gegen ein unkoordiniert geplantes Hafenprojekt sprachen, wurde der geplante JadeWeserPort mit "eiserner Hand" gegen jedwede Fakten verteidigt, auf das die Kommune schön polarisiert bliebe.

Wer gegen das Jahrhundertprojekt votierte, wurde aus der Gemeinde der Dazugehörigen geradezu herausgemobbt, mit denen trank man am besten kein Bier mehr.

Jetzt wo die Stimmung kippt, kommen diese Schönredner immer noch nicht ins Grübeln, d. h. sie sollen nicht. Sie schwingen immer noch ihre nie nicht enden wollenden Parolen vom rentierlichen Projekt, dass erst in Zukunft seine volkswirtschaftlich sinnvolle Relevanz ausspielen soll, wahrscheinlich, wenn wir nicht mehr da sind.

Das nützt denen, die jetzt noch da sind herzlich wenig. Es zeigt aber auch, dass immer mehr Menschen in volksvertretenden Positionen sitzen, die anscheinend gar keine Ahnung von dem haben, was sie mit stolz geschwellter Brust zum Besten geben.

Einer, der so richtig Ahnung haben muß, der Logistik-Fachmann Klaus-Michael Kühne, macht jetzt reinen Tisch und zückt schon einmal die Rote Karte für diejenigen, die immer noch glauben, dass alles so wird, wie es ihnen vorgelebt wurde und wie sie es nachleben:
Zitat: "Im Gespräch mit dem WESER-KURIER äußerte sich Kühne zudem kritisch zur Lage der deutschen Seehäfen. Sie seien zu teuer und nicht flexibel genug. Hamburg und Bremen müssten sich anstrengen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sonst würden sie weiter Ladung an Rotterdam verlieren, so Kühne.

Der gebürtige Hamburger, der heute in der Schweiz lebt, rät Hamburg davon ab, sich am JadeWeserPort in Wilhelmshaven zu beteiligen.

Kühne äußerte starke Zweifel, dass der Tiefwasserhafen wirtschaftlich zu betreiben ist.

Reeder würden in Zukunft nur auf begrenzten Routen die sogenannten Megaliner, Containerriesen mit 14.000 Stellplätzen, einsetzen. „Ob der Hafen voll ausgelastet sein wird und sich die Investitionen rechnen, ist noch offen“, so Kühne. „Ich glaube nicht, dass dort auf absehbare Zeit viel Geld verdient wird."
[Quelle: Weser Kurier | 06-03-2010]

Jetzt kommt auch zum Tragen, dass sich Häfen wie Rotterdam schon viel früher ausgerichtet haben, und Anreize wie niedrigere Hafengebühren schon viel früher ausgegeben haben. Der Versuch, mit den gleichen Mitteln mehr Tonnage in nördlich gelegenere Häfen zu bekommen wirkt dagegen hilflos.

Sogar Eurogate könnte, sollte sich die Logistik und damit die Handeslströme verlagern, gegen das am seefischfreien Hafen gelegene Hafenprojekt wenden. Man stelle sich nur einmal vor, die Bahnstrecken zum Mittelmeer werden verstärkt ausgebaut, dann würden noch weniger Container die sogenannte Nordrange erreichen, sogar Rotterdam müßte sich vielleicht Sorgen machen.

Die Auswirkungen der Verlagerung von Warenströmen auf die Bahn werden schon sichtbar:
Zitat: "Niedersachsen droht Güterlawine aus Niederlanden ...

...Zusätzliche Güterzüge werden nach Plan des niederländischen Verkehrsministeriums künftig aber auch von der holländischen Küste durch Niedersachsen rollen. Die milliardenteure Y-Trasse wird für diese Züge keine Ausweichroute bieten...

... Auf den Hauptachsen sollen schon bald 24 Personenzüge pro Stunde fahren, die Güterzüge werden über eine neu gebaute Trasse Richtung deutscher Grenze geleitet. Dabei solle der Verkehr nach Nordost-Deutschland, Skandinavien und Osteuropa auf der Route über Bad Bentheim und Osnabrück gebündelt werden ...

... Durch die Pläne der niederländischen Regierung sieht sich das Verkehrsministerium in Hannover in seiner Strategie bestätigt, beim Güterverkehr nicht alleine auf die Y-Trasse zu setzen ...

... Das Ziel der Züge: Der Rangierbahnhof Seelze bei Hannover, Hamburg, Berlin und Ziele in Schweden und Polen. Statt bisher 20 Güterzüge täglich werden im Grenzbahnhof Bad Bentheim nach 2020 mehr als 100 Züge durchrattern, so die Prognose."
[Quelle: NWZ | 05-03-2010]

Vielleicht sollten auch unsere Ratsstrategen einmal auswärtige Medien bemühen, um sich ein gesamtheitliches Bild der Lage zu verschaffen, oder soll immer noch gelten, das, wenn man JadeWeserPort ruft, man mit mit Kopf nicken soll, wider die Vernunft?

Minister in Verkehrsministerien agieren inzwischen wie Lokalpolitiker und fordern immer mehr, obwohl wir mitten in einer langanhaltenden Krise stecken, gepaart mit einer Staatsverschuldung, deren Volumen man sich nur noch in Vergleichen grob vor Augen führen kann:

1.680.781.469.043 Euro Staatsverschuldung

entsprechen dem Bau von ca. 260 JadeWeserPorts

Jeder Unternehmer hat wie unsere Lokalpatrioten seine ganz eigenen Begründung für seine Forderungen, die auch schon einmal im Chor vorgetragen werden:
Zitat: "In der vergangenen Woche hatte Bahn-Chef Rüdiger Grube erneut davor gewarnt, dass sein Unternehmen etliche der geplanten Schienenbauprojekte nicht umsetzen könne, wenn die zugesagten Mittel nicht erhöht würden. Ramsauer sagte: "Wir können das bevorstehende Verkehrswachstum nur bewältigen, wenn wir einen größtmöglichen Teil davon auf die Schiene bekommen."...

...und um gleich schon einmal den Börsengang wieder ins Gespräch zu bringen fügt man folgendes hinzu:
"Haushaltsmittel allein würden dafür allerdings nicht ausreichen. Deshalb wolle er verstärkt private Anleger gewinnen. "Es gibt viel anlagesuchendes Kapital", sagte Ramsauer."
[Quelle: DVZ | 05-03-2010]

Hier versenken Lobbyisten Steuergelder im Einvernehmen mit Politikern, die inzwischen geradezu erpressbar sind, weil die Unternehmen ihnen damit drohen Arbeitsplätze zu verlagern oder insgesamt abzubauen.

Die Finanzwirtschaft macht sich inzwischen jedwedes Klientel gefügig, Arbeitnehmer, wie Arbeitgeber, was nicht zuletzt die Wechsel hochrangiger Volksvertreter z. B. zu Magna belegen.

Interessant wird es zukünftig in der kreislosen Kommune werden, denn die Kommunalwahl ist in greifbarer Nähe. Auch andere städtische Projekte, wie die gepushte Jadeallee ohne Allee-Bäume oder die Bahnanbindung des Jahrhunderthafens "sterben" aus Geldmangel vor sich hin.

Das hatte man sich alles ganz anders ausgeträumt.

Das hohe Niveau, auf dem sich die Verantwortlichen jetzt "ausheulen" und das viel Kraft verbraucht, sollte man lieber dazu nutzen, in sich zu gehen und gemeinsam mit den Bürgern in einer offenen und transparenten Diskussion über die Zukunft Wilhelmshavens ausdiskutieren.

Es ist allerdings zu vermuten, dass die Gemeinschaft, die gern im Hintergrund agiert, das Spiel noch auf die Spitze treiben wird. Bewiesen haben sich das diese Volksvertreter schon indem sie den Rat der Stadt nicht verkleinern wollen oder den ausdrücklichen Willen unterdrücken, die Wilhelmshavener "Holding" wirklich zu reformieren.

Gemeinsam unterzugehen scheint immer noch schöner zu sein, als sich Fehler eingestehen zu können.

Wenn sich dieses uneinsichtige Verhalten bei der nächsten Kommunalwahl ´mal nicht rächt!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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