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Too big to fail
25|11|2010



Wirtschaftliche Depressionen kommen und gehen und das Exportgeschäft ist besonders krisenanfällig. Trotzdem setzt Wilhelmshaven unbeirrbar auf dieses "Pferd" und die nächste Rezession rollt schon auf Europa zu.

Bezahlte Wirtschaftsterrorristen.

Das Wort "Wirtschaftsterrorristen" haben nicht wir erfunden, es kommt aus Irland, dem Europäischen Staat, der dringend Wirtschaftshilfe benötigt, obwohl die noch amtierende Kanzlerin [im Volksmund: Mutti] in ihrer Neujahrsrede voller Hoffnung war:

Zitat:
"Ich sage es sehr offen: Wir können nicht erwarten, dass der Wirtschaftseinbruch schnell wieder vorbei ist", erklärte Merkel. Aber es gebe die begründete Hoffnung, "dass Deutschland diese Krise meistern wird; dass unser Land stärker aus ihr hervorgehen wird, als es in sie hinein gegangen ist; dass sich eine solche Krise nie mehr wiederholt. ...

Als vorrangige Maßnahmen zur Krisenbewältigung nannte Merkel die Einführung neuer Regeln für die Finanzmärkte, ... "
[tagesschau.de | 31-12-2009]

Das war der kollektive Beschluss, dass uns keine Krise mehr treffen soll!

Mit Prognosen und Hoffnungen ist das ja so eine Sache, man kann sie sich zwar schön zurechtlegen und den Zeitpunkt, an dem man sie flächendeckend unter das Volk bringt, die Wirklichkeit holt einen aber oft schneller ein, als man es wahrhaben möchte.

Natürlich ist es schön, vor der "Glotze abzuhängen" und sich in die Hoffnung zu retten, " ... mir wird schon nichts passieren, wir haben doch unsere PolitikerInnen" [die hatten wir auch vor der letzten Krise].

Schaut man auf Wilhelmshavens Politik der vergangenen Jahrzehnte, dann konterkariert Wilhelmshavens Schieflage das Traumbild aus der Neujahrsansprache. Anstatt antizyklisch zu wachsen, schrumpft die Bevölkerung und die global organisierten Unternehmen machen mit den Beschäftigten was sie wollen.

Die Wilhelmshavener Raffinerie schließt wahrscheinlich Ende Dezember ihre Pforten, Hertie hat uns schon vorher "verlassen" und steht leer, Mc Donalds verließ das Stadtzentrum, der größte Autohändler [Voges] kämpft ums Überlleben, eine große Tischlerei [Beutz] wird schon abgewickelt, Atomtransporte über Wilhelmshaven sind nicht mehr ausgeschlossen, ...

Wirtschaftskrisen haben wegen der Ausrichtung auf die inzwischen globalisierte Großindustrie wesentlich gravierendere Auswirkungen auf Wilhelmshaven, als das Gros der ortsansässigen Politprominenz wahrhaben möchte und auch der Mittelstand, d. h. die wenigen Betriebe, bröckeln.

Der größte Gewerbesteuerzahler ist Schokoladen Ulmer, nicht etwa das orstansässige Kohlekraftwerk oder die Nord-West Oelleitung GmbH [NWO] oder INEOS - Größe ist hier als Faktor trügerisch.

Ein Satz auf Twitter trifft die Stimmung in Wilhelmshaven:
23-11-2010 - Es gibt keine Stadt die so tot wie Wilhelmshaven ist. Kein Traum in Grau.

Da schluckt man und soll sogleich wieder ins ausgelutschte Horn stossen, man dürfe diese Stadt nicht schlechtreden - meint nichts anderes, als daß Kritik unerwünscht ist in "Boomtown".

Die kleine Stadt Aurich erhält in diesem Jahr von Enercon 96 Millionen Euro Gewerbesteuer - Wilhelmshaven hat einen Hafen. Komische Gegenüberstellung, die aber verdeutlicht, dass einige Städte keine Wetten abschliessen, sondern sich trauen, auf erneuerbare Energien zu setzen, also andere neue Denkmuster gepaart mit Nachhaltigkeit anstreben, was zu den größten Schwächen Wilhelmshavens gehört.

In Wilhelmshaven scheint es wichtiger zu sein, sich einen Platz in den Aufsichtsratsgremien der städtischen Holding zu sichern oder einen Geschäftsführerposten in einer eigens dafür geschaffenen Gesellschaft - Gemeinwohl ist was für Gutgläubige.

Im Moment sonnen wir uns wieder im Wirtschaftswachstum und glauben schon wieder, dass es ewig so weitergehen wird. Wir leben und bedienen einen irrealen Traum, aus dessen Albtraum wir gerade ergewacht sind.

1,875 Billionen Euro Schulden
Faktisch ist die Bundesrepublik pleite, genau so wie Wilhelmshaven, aber morgen wird alles besser. Das erzählen sie einmal den Mitarbeitern der Wilhelmshavener Raffinerie oder den Millionen von Menschen, die zwar einen Arbeitsplatz haben, das Wort "sparen" aber nicht mehr ertragen können, weil das Lohnniveau so abgesenkt wurde, so dass die Konzerne satte Gewinne machen, was der arbeitenden Bevölkerung aber selten zugute kommt.

80 - 120 Milliarden Euro wandern nach schätzungen allein nach Irland, um die Wirtschaft zu stützen und auch dort geht man wie in Griechenland auf die Straße. In Portugal lähmt gerade der Generalstreik fast die ganze Wirtschaft und wer folgt danach in Europa? - Spanien, Italien und irgendwann Deutschland?

Das deutsche Exportvolumem schwächt sich gerade ab, die Lohnsteuereinnahmen sind um 5,6 Prozent gesunken [Auswirkungen durch den Niedriglohnsektor], die Binnennachfrage sinkt, die Weltmarktlage ist kritisch. In den USA sind allein dieses Jahr 149 Banken [Stand 23-11-2010] kollabiert.

Dirk Müller [www.cashkurs.com] drückt es so aus:
Zitat: "Es ist so ähnlich, wenn ihnen ein Löwe hinterherrent - es kommt nicht darauf an, dass sie möglichst schnell rennen - es kommt nur darauf an, dass sie schneller rennen, als die, die mit ihnen laufen - so sieht es aus: der langsamste war Griechenland, der nächst langsamere war Irland und jetzt sind die Löwen hinter Portugal her."
[Stand 23-11-2010]

Irland, Portugal, Spanien, Italien, Griechenland und vor allen Dingen Banken werden mit Steuergeldern gerettet. Das perverse am System:
Wir enteignen uns gerade selbst mit den eigenen Mitteln, klasse und eine sichere Sache für Geldinstitute, fatal für die beteiligten Staaten und die Menschen.

Wilhelmshaven will [ ... oder muß?] nun auch im globalen Wettgeschäft mitmischen und beteiligt sich an einem Energiekonsortium mit einem 10 Millionen Euro Kredit. Natürlich alles "sicher", aber unterm Strich ein höchst fragwürdiges Instrument und nicht zuletzt das Armutszeugnis einer gescheiterten Politik! Der Wilhelmshavener FDP, die um jede Stimme ringt, war dieser Sachverhalt schon länger bekannt, mehr als ein halbes Jahr. Warum sie dieses Thema erst während der letzten Ratssitzung am 17. November 2010 "hochkochte" ist aus dieser Richtung betrachtet ein echtes Rätsel.

Auch Großbritannien fährt einen regiden Sparkurs und versucht gerade die Studiengebühren um 300 Prozent anzuheben, d. h. auch hier wird der Bürger für die Fehlleistungen der Krisenverurscher zur Kasse gebeten.

Sven Giegold [Mitglied im Europäischen Parlament für die Grünen] spricht im Zusammenhang mit der "Nichtregulierung" der Banken und der Fortführung des weiterhin ungebremsten Neoliberalismus von einem Skandal.


Wir werden von der Kanzlerin vorformatiert und träumen uns aus der Realität weg. Als Basis soll ein neuer Slogan der Kanlerin gelten: "Wir sparen für die Zukunft".

Es stellt sich die Frage, wer denn nicht sparen muß und das inzwischen pervertierte System spuckt sogleich die Antworten aus:
Die Führungsgremien, die Entscheider, die Manager und natürlich auch die Banker, ein autarkes System, das nur einem auserwählten Kreis seine Privilegien praktisch weitervererbt.

Wer Sparen als grundsätzliches Mittel zur Bekämpfung von Wirtschaftskrisen versteht, dem rufen wir noch einmal die Weltwirtschaftskrise von 1930 ins Gedächnis:
Zitat: " ... Diese Probleme jetzt mit großen Sparpaketen lösen zu wollen ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte. Es heißt, nur wer die Geschichte kennt, versteht die Gegenwart. Wer sich die deutsche Geschichte um 1930 ansieht und daraus lernt, der kann heute nur zur Flasche greifen. Reichskanzler Brüning hat damals in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dramatische Sparpakete ausgerufen um das Vertrauen der internationalen Finanzmärkte in Deutschland zu stärken. [Kommt Ihnen das bis hierhin nicht sehr vertraut vor?] Die Konsequenz war, dass die deutsche Wirtschaft noch stärker einbrach. Die daraus resultierenden Verwerfungen in der Bevölkerung trugen ganz wesentlich zur Radikalisierung und den nachfolgenden Ereignissen bei. ... "
[Quelle: www.cashkurs.com | 24-11-2010]

Indirekt wird auch deutlich, dass man versucht, die Menschen so lange zu provozieren, bis sie auf die Straße gehen. Kein Wunder, dass sich eine bestimmte Gruppe nach dem Muster Russlands, sie wissen, die "lupenreine demokratische Putindiktatur", meterhohe Mauern um ihre Häuser baut.

In Wilhelmshaven wird es ruhig werden, trotz Lobbyarbeit, um das einzig verbliebene "Leuchtturmprojekt", den im Bau befindlichen Containerhafen und die nächste Krise kommt bestimmt.

Vielleicht erleben wir in naher Zukunft folgendes Szenario:
Wilhelmshaven, dieses bedeutungslose Oberzentrum am Rande eines Hafens mit den vielen Altersheimen.

Toll!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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