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Eins ist sicher: der Bahnlärm.
15|11|2010



Hier sollen sie rollen, die Züge vom und zum im Bau befindlichen Containerhafen - leider ohne Lärmschutz - leider kein Geld.

181 Millionen Euro für den zweigleisigen Ausbau bis nach Wilhelmshaven, nicht bis zum JadeWeserPort und keine Bahnumgehung Sande, geschweige denn Lärmschutzmaßnahmen für die Bahnanlieger, ist die Bilanz einer Politik für Lobbyisten durch Lobbyisten.

Traumarien hörten wir in der Vergangenheit auf einen Hafen, der noch nicht einmal existierte. So pumpte man bis jetzt in das Gesamtkunstwerk JadeWeserPort mit laufenden Gerichtsverfahren, Ausbildungskosten, Autobahnanbindung, eigentlichem Baugrund [Aufspülung, Kaje] und 181 Millionen Teilbahnausbau:

931 Millionen Euro allein für den Steuerzahler
[1,25 Milliarden mit Bahngesamtausbau, d. h. Lärmschutz und Elektrifizierung]
Eurogate, der Hafenbetreiber, will noch einmal 350 Millionen Euro für die Suprastruktur hinblättern [Kräne, Asphaltierung, etc.]


Die Bahnanlieger müssen nun die Ungeheuerlichkeit ausbaden, zwar indirekt alles mit zahlen zu müssen, aber kaum Anrecht auf Lärmschutz zu besitzen. Für die Sander Bürger ist die Nachricht regelrecht als Horror zu bezeichnen. Sie sind sogar mehrheitlich für die Industrialisierung, werden aber nach wie vor aus wirtschaftlichen Gründen nicht berücksichtigt.

Eine Bahnumgung rückt wegen leerer Kassen im Bundesverkehrsministerium, wie es auch Eckhard Leikauf von der Wählergruppe Bahnumgehung Sande [WBS] betont in weite Ferne. Er war bei unserem Drehtermin zwar überzeugt, dass sie irgendwann kommen wird, aber wann, darüber läßt sich nur spekulieren. Zusätzlich sagte er, dass es bis auf weiteres keine Lärmschutzmaßnahmen geben wird, womit er Recht behalten sollte.

So ist unser kleiner Film schon heute ein Sinnbild für das flächendeckende Versagen einer politischen Landschaft, die die BürgerInnen vergißt oder erst viel zu spät auf die Tagesordnung setzt, wie z. B. in der relativen Nähe zu Wahlen.

Manchmal erreichen das Bürgerportal misteriöse Kommentare, die so gar nicht von dieser Welt zu stammen scheinen:
Zitat: "Was für ein brutaler Dokumentarfilm! Was wollen die Leute eigentlich: Arbeit oder Hartz-IV? Die Beschäftigten der Raffinerie, welche gerade um ihre wirtschaftliche Zukunft bangen, wären froh, wenn viele Kesselwagen auch in Zukunft fahren. Wirklich beeindruckende Bilder ...
Ihr macht euch wirklich lächerlich."

Das schockiert nicht nur uns, sondern auch die Bahnanlieger, die eigentlich nichts gegen die Industrialisierung haben, sich aber anscheinend freuen sollen, wenn der Industrielle ruft: Wollt ihr Arbeitsplätze, dann müßt ihr schön auf eure Rechte verzichten und die Lebensqualität hinter euch lassen, könnte aber auch bedeuten, das derjenige selbst schuld sein soll, der an einem Bahndamm sein Häusle baut und erst im Nachhinein mitbekommt, dass da einmal richtig Bahnlärm entsteht, auf einem Gleis, dass dafür schon aufgrund seiner Beschaffenheit nicht geeignet ist. Da hätte sich der jeweilige Bauherr schon beim Verkehrsministerium erkundigen müssen und sich den Verkehrswegeplan für die nächsten Jahre reinziehen müssen.

Da hätte er dann festgestellt, dass keine Planungen geplant wurden, geschweige denn Geldmittel in Aussicht gestellt werden. Trotzdem hätte er aber jederzeit mit mehr Bahnlärm rechnen müssen. So kryptisch ist das in manchen Köpfen und soll dann dazu führen, lieber nicht an Bahnstrecken zu bauen, an denen viele Verkehre [wie schon erwähnt] gar nicht fahren dürfen.

Wenn die Bahn dann feststellt, dass das Gleis die Verkehre nicht aufnehmen kann möchte sie natürlich wenig Gegenwehr seitens der Bahnanlieger. Wenn solch eine Strecke neu gebaut wird muß ein Planfeststellungsbeschluss durchführt werden, der die Planungen und den Ausbau verzögert und wegen eventueller Lärmschutzmaßnahmen verteuert.

Diei zusätzlichen Kosten ist man nicht bereit ist zu zahlen. Teilweise bilden sogar PolitikerInnen, Bahnbedienstete [also Lobby] und Lokalpresse eine Art Phalance gegen die BürgerInnen und pochen auf das Gemeinwohl, um Interessen lobbyorientiert durchzusetzen, also gegen Menschen, die, wie schon erwähnt, sich nicht gegen die anvisierten Projekte stellen.

Hinterher zu kommunizieren, wie z. B. bei "Stuttgart 21" war in der Vergangenheit üblich, ist aber laut Protestbewegungszunahme anscheinend nicht mehr "angesagt". Die Menschen fühlen sich trotz demokratischer Legitimation gelegentlich und immer öfter quasi "überfahren".

So werden die Gemüter auch in Zukunft hohe Wellen schlagen und die WBS kommentiert das auf ihrer Homepage so:
Zitat: "Der Schein trügt ...
... Was für ein Glück, aber der Schein trügt!!! Man hat eingesehen, das eine Strecke Oldenburg – Wilhelmshaven doch entsprechend ausgebaut sein muss. ...
... Herstellung einer durchgehenden Zweigleisigkeit
Elektrifizierung Oldenburg – Wilhelmshaven und Sande – Oelweiche
Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h

Interessant ist hierbei, dass ein Lärmschutz für die Strecke nicht aufgeführt ist!!! ...

... Diese Zusage ist wahrhaftig nur ein kleiner Teilerfolg.
Die Probleme bleiben:
Gelder für den Lärmschutz!!!
Nadelöhr Sande!!!
Streckenarbeiten, unter Vollsperrungen des Bahnverkehrs, finden zum Teil nach der Inbetriebnahme des Hafens statt!!!

Fazit:
Diese unvollständigen Zusagen kommen um Jahre zu spät.

PS:
Mit einer gemeinsamen Fahrt nach Berlin haben am letzten Mittwoch Stadt- und Gemeindespitzen unserer Region die Dringlichkeit des Ausbaus der Strecke deutlich gemacht.
Schade nur, dass nicht wie in der letzten Kundgebung angekündigt, die Bürger beteiligt wurden. "
[Quelle: WBS]

Der Besuch von Bürgermeistern, Landtags- und Bundestagsabgeordneten im Bundestag machte mehr als klar, dass dieser Hafen nicht einmal ansatzweise in den Köpfen der Politiker und Lobbyisten angekommen ist, worüber man sich nach jahrelanger Bezuschussung, hochtrabenden Worten in Sachen "Rentierlichkeit" und vielen Schlagzeilen im lokalen heimatlichen Lobbyunterstützungsblatt auch noch beschwerte.

Da muß wohl etwas in der weltweiten Kommunikation fehlgelaufen sein, denn hier berichtete man doch noch vor kurzer Zeit, dass sogar China riesiges Interesse am klitzekleinen Containerhafen an der Jade [global betrachtet] hätte. Erst danach wird er auf den Seekarten vermerkt - das mutet schon seltsam an und läßt den Schluß zu, dass da gar keiner so richtig für den Hafen geworben hat und das wiederum wirft die Frage auf, wo denn die vielen Millionen aus dem Wilhelmshavener Haushalt versickert sind, die man allein jährlich in die Planung steckt [etwa 4 - 6 Millionen Euro pro Jahr].

In Zukunft werden noch viele Nerven auch wegen des Bahnlärms blank liegen und die Bahnanlieger werden sich auf unabsehbare Zeit wohl von ihrer erhofften Lebensqualität verabschieden müssen.

Mal sehen, wie die nächsten Wahlen ausgehen werden.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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