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Stimmungsmache für den JadeWeserPort
27|11|2010



Wunsch- und Zerrbild zugleich: das fragile Hafengeschäft.

Vor einiger Zeit wurde von einschlägigen Medien berichtet, es gäbe gar keinen Wettbewerb unter den Häfen.

Das ist Wunschdenken und wird es auch bleiben, denn schon heute spielen die "Global Player", wie z. B. China, mit den Befindlichkeiten der Hafenbetreiber untereinander und suchen nach Druckmitteln, sich hier und da einzukaufen oder die Konditionen in Häfen möglichst wirtschaftlich für die eigene Reederei zu gestalten.

In der Wirtschaftskrise sanken die Umschlagszahlen, die Gewinne und die Frachtraten - erholten sich 2010 und sind nun wieder auf dem Rückzug, d. h. die Raten sind sogar auf hohem Niveau rückläufig:
Zitat: "Die Erholung auf dem Markt für Containerschiffe ist ins Stocken geraten. Seit dem Sommer befinden sich die Frachtraten für Container auf dem Rückzug.
Das teilt die HSH Nordbank jetzt in ihrem aktuellen Marktbericht „Shipping Monthly Container" mit. ... "
[Quelle: www.thb.info ]

Warnzeichen werden in Boomtown natürlich ignoriert und Zweifel in jede Hinsicht ausgeräumt. Das "Goldene Kalb" JadeWeserPort darf nicht sterben und das Image nicht leiden, was uns das lokale Heimatblatt fast täglich mit irgendwelchen Berichten und dem Verleihen von Uhren an Minister klarzumachen versucht.

Eurogate kümmert sich laut einem Artikel sogar selbst um die weltweite Vermarktung, was auch zeigt, dass man mit Anreizen an Reeder herantreten muß, damit überhaupt Schiffe kommen. In der Krise waren plötzlich die Lotsengebühren zu hoch und standen zur Disposition. In Rotterdam hatte man diese schon vorher gesenkt und die Schiffe steuerten natürlich vermehrt die niederländischen Häfen an.

Wie die Realität sich wirklich gestaltet macht gerade die chinesische Reederei COSCO deutlich, die auf mehr Marktmacht und Einfluss drängt. Sie zeigt gerade Hamburg "die Zähne":
Zitat: "Wenn die Elbe nicht tief genug ist, bringen wir unsere Fracht in Häfen ihrer Nachbarländer." ... Rotterdam sei eine Alternative zu Hamburg. Erst kürzlich hatte die Reederei mit dem Hafenbetrieb Rotterdam [HbR] einen "Stahlpakt" geschmiedet. Darin stellte sie dem Maashafen in Aussicht, die Zahl ihrer Anläufe für Breakbulk-Ladung ab 2011 deutlich zu steigern. ... "
[Quelle: verkehrsrundschau | 26-11-2010

Wilhelmshavens Hafenprotagonisten spielen insgesamt betrachtet mit Illusionen und geben schon einmal Prognosen bekannt, die auf tönernen Füssen stehen, so als hätten Sie Einfluss auf die Befindlichkeiten von Reedereien. Der Besuch von Verkehrsminister  Ramsauer hat gezeigt, wie wenig Einfluss der Strohmann der Hafenwirtschaft, John H. Niemann und seine Hafenwirtschaftsvereinigung wirklich haben, nämlich gar keinen!

Boomtown und der im Bau befindliche Hafen werden nicht einmal ansatzweise im Artikel der Verkehrsrundschau erwähnt und sind somit ganz weit entfernt von einer Option im Globalisierungsprozess. Bremerhaven könnte zwar einige Schiffe nach Wilhelmshaven umleiten, aber ob das ausreichen wird, um die vom Steuerzahler aufgebrachten Milliarden jemals zurückzahlen zu können, darf wohl schon jetzt bezweifelt werden.

Weg ist weg würde Günter Reuter [CDU Wilhelmshaven] jetzt wahrscheinlich, bezogen auf die eingesetzten Millionen des Landes, in den Raum "posaunen" und im Nebensatz nochmals die rentierliche Investition von 100.000 Euro Wilhelmshavens für die Unterstützung des Kanzlerinnenbesuchs im kommenden Jahr hervorheben.

Mutti Merkel, das nur ´mal nebenbei, ist bei einem Besuch in Lübeck ausgepfiffen worden. In Schleswig Holstein geht es um das Projekt Fehmarn Belt Querung und die Menschen fühlen sich wie bei Stuttgart 21 ausgebootet. Auch dort läuft ein als rentierlich veranbschiedetes 18 Kilometer Brückenprojekt kostenmässig aus dem Ruder, was auch auf den Containerhafenbau mit ungewisser Zukunft in Wilhemshaven zutrifft. 

Über 20 Millionen Euro Refinanzierung pro Jahr versprach sich das Land Niedersachsen vom Hafenbau - übriggebleiben sind etwas über 2 Millionen, also knapp 10 Prozent. Sollte es so kommen, dann wird allein die Refinanzierung des Hafengrundes, offiziell 650 Millionen Euro, über 300 Jahre dauern.

Mit Wirtschaftlichkeit hat das Hafenbauprojekt längst nichts mehr zu tun. Trotzdem beschwört man schon den weiteren Ausbau und vesucht die "Ungläubigen" mit der Mär von riesigen Kränen zu ködern.

Nach der Krise ist vor der Krise, aber nicht für die Hafenbetreiber und Befürworter. Und als wäre nichts gewesen handelt man schon wieder mit stetig fortlaufenden Wachstumsprognosen zwischen 5 - 7 Prozent pro Jahr.

Die Politiker und Lobbyisten, die das Ruder der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten in der Hand hielten und immer schön ´gen Abgrund steuerten sind sich bis heute nicht zu schade, die Mär von der Mär aufrecht zu erhalten.

Diese kleine Hafenepisode zeigt, wie sehr man sich schon in den "Fängen" der "Global Player" befindet und wie sehr man sich in Wilhelmshaven immer noch etwas vormacht, wahrscheinlich, weil es schon wieder weihnachtet.

In Boomtown ist halt immer Weihnachten, ausser bei der Raffinerie, oder Beutz, oder Voges ...



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Kommentare

Schall und Rauch

Es ist sehr schade, daß so wenig Menschen Eure Seite kennen.

Jeder, der nur über eine mittlere Intelligenz verfügt, sollte eigentlich wissen, daß der JadeWeserPort und das Kohlekraft nur den Bankkkonten einiger weniger dient.

Enttäuscht bin ich auch von den Grünen. Sie hätten Port und Kraftwerk beides ablehnen müssen, um die Umwelt zu schützen. Was ist eigentlich Grüne Politik in WHV - sozusagen eigentlich gar nichts - eine überflüssige Partei.

Hunderttausende Menschen ist eine Naherholungsgebiet genommen worden, damit alte fette Männer ihre Visionen ausleben dürfen. Diese Männer werden nur noch ein paar Jahre leben. In der Stunde ihres Todes können sie sich fragen wofür das alles. Ihre Namen sind Schall und Rauch.

Wie lachende Kinder über den sonnigen Strand rennen, das sind Bilder, die ewig bleiben werden. Diese Bilder kann kein JadeWeserPort löschen.

Alle Befürworter des Ports und des Kraftwerks sollten sich bitte nur ein paar Minuten mit dem Buddismus beschäftigen.

Weisheit und Mitleid: "Ich leide mit allen Kreaturen unseres Schöpfers" sind einige Grundsätze.




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