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Showdown Kreisvorstandskandidaten der SPD
im Ortsverein West
12|03|2009



Das Bild täuscht, denn im Laufe des Abends konnte sich der Newcommer Helmut Stumm [links] durchaus mit Volker Block [rechts] messen und verstand es, sich als Kandidat zu "verkaufen".

Nach der Begrüßung durch Karlheinz Föhlinger [Ortsvereinsvorsitzender des SPD Ortsvereins West und Ratsmitglied] und der Neuaufnahme zweier junger SPD-Mitglieder übergab er das Wort an Helmut Stumm, der neben Volker Block zur Wahl am kommenden Parteitag am Sonnabend den 14. März zum Kreisvorstandsvorsitzenden steht.

Helmut Stumm gibt sich selbst keine großen Chancen, auf dem kommenden Parteitag als Kreisvorstandsvorsitzender gewählt zu werden, weil innerparteilich schon Absprachen getroffen wurden, wie abzustimmen sei.

Er selbst, der seine Rede zunächst eher pessimistisch begann gab sich im Verlauf des Abends immer kämpferischer und stellte seine Positionen an diesem Abend klar. Das Gerücht, dass er Erfüllungsgehilfe einiger führender SPD-GenossInnen sei, wies er weit von sich.

Die innerparteiliche Zerrissenheit der Wilhelmshavener SPD sehen beide Kandidaten als schwierig zu bewältigendes aber vordringliches Ziel. Man müsse mit Kritikern reden, darüber waren sich beide einig. Stumm betonte, dass man einigen aber auch deutliche Grenzen aufzeigen müßte.

Karlheinz Föhlinger wurde durch Stumm als kritisches SPD Mitglied mit viel Potential gewertet, die die Partei bräuchte. Tim Sommer [Ortsvereinsvorsitzende der SPD-Mitte] lobte er als tollen Redner, einen der schärfsten innerparteilichen Kritiker der Wilhelmshavener SPD, den man vor kurzem noch mit einem Parteiordnungsverfahren bedacht hatte, weil er im Internet öffentlich über Missstände in der Wilhelmshavener SPD berichtet.

Stumm betonte, dass es nicht sein darf, dass die einst so stolze SPD nach außen hin wirke, als hätte sie keine Linie mehr. Kritisiert wurde von ihm an diesem Abend die Arbeit des Kreisvorstandes, die er als katastrophal empfindet.

Beide Kandidaten wollen die Ortsvereine reduzieren. Volker Block von unten nach oben, also ausgehend von der Basis und Helmut Stumm vorbestimmt durch den Kreisvorstand, was natürlich Reibungsverluste erzeugt, auf die Block verzichten möchte, weil er dadurch noch mehr Parteiaustritte befürchtet.

Die Aktionen gegen Rechts unterstützen beide und verwiesen auf die Vergangenheit der Partei, die sich schon immer gegen faschistische Tendenzen engagierte.

Helmut Stumm hatte im Vorfeld den Oberbürgermeister Eberhard Menzel gefragt, ob er am 28. März auf der Antifa-Demo eine Rede halten möchte, der sagte aber aus terminlichen Gründen ab.

Erschrocken ist Stumm über die Parteiarbeit. Er möchte in Zukunft keine festen Arbeitsgruppen mehr, sondern Thementeams, die sich nach Bewältigung ihrer Aufgabengebiete wieder auflösen sollen, weil sich die Arbeitskreise aus der Vergangenheit als wenig effizient erwiesen haben. Politik soll wieder Spaß machen und falls er gewählt wird, würde er gleich am Montag mit seiner Arbeit beginnen.


Überdurchschnittlich gut besucht, wie auch an diesem Abend, sind die Veranstaltungen des SPD Ortsvereins West.

Nach der Reduzierung der Ortsvereine wird die Wilhelmshavener SPD seiner Auffassung nach wieder schlagkräftiger sein. Auch müsse die SPD wieder an die Macht zurückkehren, denn im Moment sieht er die SPD in der Opposition, was einige Mitglieder noch gar nicht begriffen hätten. Die Extreme in der Partei will er wieder zusammenführen. Er betonte, auch Siegfried Neumann hat ein Parteibuch und auch Eberhard Menzel sei ein Sozialdemokrat.

Stumm möchte, dass im geschäftsführenden Kreisvorstand die Fraktionsmitglieder auch weiterhin stimmberechtigt bleiben. Die Partei soll wieder zur Einheit werden und auch der Respekt untereinander solle zurückkehren - er will wieder Zug reinbringen.

Volker Block sieht die Partei als Arbeiterpartei, die wieder zurückkehren muß zu ihren Wurzeln, was auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Gewerkschaften erfordert.

Die Wilhelmshavener Holding müsse unbedingt wieder durch den Rat kontrolliert werden und nicht durch ein spezielles Verwaltungsorgan.

Nach der geplanten Strukturreform will er wieder gemeinsame Ziele verfolgen. Junge Mitglieder sollen von den älteren Mitgliedern an die Hand genommen werden, um sich innerparteilich zu finden.

Er betonte, das die Basisarbeit in der Vergangenheit immer mehr vernachlässigt wurde, was einer der größten Fehler gewesen sei. Die Partei müsse sich wieder zum Bürger zurückorientieren und Parteibasis und Wählerideen mit einbinden.

Für Block ist die Überalterung der Partei ein Problem, was langfristig verändert werden muß. In der nächsten Legislaturperiode des Rates sieht er viele Veränderungen und wünscht sich einen gesunden Mix aus Jung und Alt, was allerdings schwierig werden dürfte, da das Potential für Jungendliche in der Stadt immer mehr abnimmt und eine deutliche Überalterung immer sichtbarer wird.

Während Helmut Stumm sich als unbeleckter Erneuerer mit Potential sieht, der viel lernen will und sich durch seine Arbeit als selbständiger Anwalt prädestiniert für das Amt als Kreisvorstandsvorsitzender sieht, wirft Volker Block seine jahrelange Parteiarbeit und seine Tätigkeit im Kreisvorstand in die Waagschale. Er findet sich einfach reif für den Posten des Kreisvorstandsvorsitzenden.

Helmut Stumm tritt laut eigener Aussage ohne "Schattenkabinett" an. Volker Block hingegen setzt auf zwei Mitglieder, Detlef Schön mit dem Schwerpunkt Gewerkschaftsarbeit und Elke Wohler-Heckmann, die sich um die Jusos kümmern wird.

Auf die Frage, wie sich die Kandidaten denn zukünftigige Bündnisse vorstellen könnten, führte Block eine Abgrenzung zu den Linken ins Feld, während Stumm sich alle Konstellationen offen halten möchte - Bündnisse mit den Rechten schlossen beide Kandidaten grundsätzlich aus.

Dieser Abend war einer der spannenden SPD-Veranstaltungen, die zeigen, dass der innerparteiliche Streit noch lange nicht überwunden ist, aber dass die Lager zumindest teilweise wieder miteinander reden und diskutieren. Für Zündstoff dürften aber weiterhin Differenzen im derzeitigen Führungsstil der Partei sorgen, Personaldiskussionen sowie intransparente Mitnahmeeffekte einiger Parteimitglieder innerhalb der Wilhelmshavener Holding, deren Restrukturierung der nächste Streitpunkt in naher Zukunft werden dürfte.

Der kommende öffentliche Parteitag, ist jedem politisch interessierten zu empfehlen.

Sonnabend | 14. März 2009 | 10.00 Uhr

Gaststätte „Am Kreuzelwerk“

Freiligrathstraße 432 | Wilhelmshaven

Mit freundlichen Grüßen


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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