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Die [geschichtliche] Verlogenheit unserer Leistungsgesellschaft
17|06|2010



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Ähnliche Weisheiten kennen wir von den Wahlplakaten der FDP.

Es wird gerne gesagt, „wer eine Arbeit finden will, findet auch eine!“.

Meist fällt dieser Satz von Leuten, die komplett abgesichert sind, z,B. von Rentnern, die ihre Arbeitskarriere in den 60er oder 70er Jahren gemacht, wo als Folge des Krieges [viele Leistungsträger sind auf dem Schlachtfeld geblieben] akuter Arbeits- und Fachkräftemangel herrschte, und somit jeder, wenn er sich nicht völlig dumm anstellte, gleich einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz bekommen konnte. Der oben zitierte Satz ist somit nichts anderes als eine rückwärtsgewandte, spät romantisierende Selbstbelobigung. Die sozial verbrämte Eitelkeit hat Hochkonjunktur.

Für heutige Arbeitssuchende klingt das nur noch zynisch und böse. Es entsteht eine Kluft des völligen Unverständnisses zwischen den Generationen. 

Kleiner Blick zurück in die Geschichte: Wie war es denn im Dritten Reich, das sich offenbar immer noch einige gerne zurück wünschen?

„Das mit den Juden, davon hat Hitler selbst nichts gewußt, aber mit den Autobahnen, das war seine Leistung ...“.

Diesen Satz habe ich in den 70ern oft von älteren Leuten gehört, auch heute vagabundiert solch ein Gedanke immer noch so durch manche abgeschirmte Coctail-Party [oder Bushaltestelle: „Sieg Heil – Rufe“ in Berlin skandiert von Fans nach dem 4:0 Sieg gegen die Kängaroos].

Zurück zu den Autobahnen.

Die hat Hitler nicht selbst gebaut, der hat zu jener Zeit sich lieber in der Reichskanzlei Filme angeschaut [zwei pro Tag, lt. Albert Speer, Erinnerungen]. Zur Schaufel gegriffen haben damals eher Arbeitslose, ohne vollzeit-versicherungspflichtigen Arbeitsvertrag. Aber mit Erbsensuppe. [Und Häschenschule …]. Einzahlungen in die Rentenkasse hätten damals allerdings bei den meisten auch nichts genutzt, angesichts der späteren Tätigkeit als Held [1939-45]. Die Leistungsträger der 20er und 30er Jahre landeten in nicht geringer Zahl anschließend nach Steigerung der Umsatzzahlen von Thyssen und Krupp auf dem Heldenfriedhof [nicht deren Aktionäre und Erben allerdings]

Und die anderen Leistungsträger, vor allem auf geistigem und wissenschaftlichem Gebiet:
Sie verließen die Leistungsgesellschaft Deutschland [Deutsches Reich] durch den Schornstein: die europäischen Juden.

Nur verhältnismäßig wenigen gelang rechtzeitig die Flucht ins Ausland [damalige Form der Globalisierung: Export des deutschen human capital nach USA und England] - unter Einziehung der einheimischen Vermögen [und Erinnerungen]. Das wissenschaftliche Niveau an den europäischen Universitäten hat seit dem damaligen Exodus mächtig gelitten, was die Profiteure dieses geisitigen Aderlasses selbstverständlich anders sehen, wäre doch aus ihnen ohne diese Entwicklung niemals ein echter Professor geworden [inkl. Pension, Ansehen, Möglichkeiten, den eigenen Nachwuchs unterzubringen usw.].

Wenn man sich die medizinischen Lehrstühle NACH dem Dritten Reich, also in der Bundesrepublik von 1945 folgende anschaut, wird einem nur noch schlecht. Ein oder zwei Ärzte wurden zur Rechenschaft gezogen, der Rest machte fleißig weiter, mit Approbation, Gehalt, weißem Kittel: ja den brauchte er dann auch wirklich. Diese Ärzte brachten selbstverständlich auch dann eine Nachfolgeneration in die weißen Kittel, die mehr ihrer Weltanschauung und medizinischen Sicht folgten, als einer echten frei arbeitenden und orientierten Forschung.

In den Juristischen Fakultäten spielte sich das gleiche Trauerspiel ab, und natürlich auch in den neuen Schlüsselpositionen der von den Allierten und sich selbst schnell rein gewaschenen neuen Republik.   

Deutschland hat sich in den 30er und 40er Jahren an seiner eigenen Intelligenz und Leistungsfähigkeit vergangen. Das ist Fakt.

Aber kaum jemandem ist dieses bekannt oder bewußt. Stattdessen sind viele damals von Juden billig abgetrotzte Grundstücke, Antiquitäten, Arbeitsplätze, z.B. in der Universität, Anwaltspraxen, Stellen in Kaufhäusern, kleinen Läden etc., nach wie vor fest in deutscher Arier-Hand bzw. deren Erben. Diese wählen heute FDP und beschimpfen die heutigen Leistungsträger, die keinen Job mehr finden aufgrund der neoliberalen Wirtschafts- , Steuer- und Kapitalpolitik. Erben beschimpfen arme Tröffel.

Irgendwie wiederholt sich die Geschichte immer wieder [wenn sie nicht bewältigt/verarbeitet wurde]. Nationale Kontinuität ist in Sachen Sündenbock-Hetze gegeben und hat gerade besondere Konjunktur.

„Arbeit muß sich wieder lohnen!“, skandieren Liberale. Fragt sich nur für wen. Arbeit macht frei, könnten sie auch gleich noch hinterherwerfen. Sozial ist, was Arbeit schafft. Diesen Satz von Hugenberg [Drittes Reich] hatten wir schon mal.

Aber nach vorne schauen, sollen wir alle. 

Bloß nicht nach hinten, oder zur Seite, da wird einem nämlich nur schlecht. Auch noch 65 Jahre nach Kriegsende.

Heidi Berg

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Kommentare

Doris Freyer
Sehr geehrte Frau Berg!

Gegen diesen Artikel muss ich auf das schärfste protestieren. Es reicht, wenn die Politiker, die sogen. Wirtschaftsexperten/Lobbyisten und die Medien immer versuchen einen Keil zwischen die Generationen treiben. Aber dass Sie, Frau Berg, das mit Ihrem Bericht noch ausschmücken und unhaltbare Behauptungen anstellen, befremdet schon sehr.

Es gibt immer ein paar dumme Bürger, die behaupten, dass jeder, der es nur will, auch Arbeit bekommt. Sie, Frau Berg, sollten es besser wissen und so einen Unsinn nicht veröffentlichen. Was wollen Sie mit Ihrer Behauptung erreichen?

Hier ein paar Gedanken von Kalle Kappner zitiert:

Ein Sozialdemokrat bezeichnet nicht sozial schwache als "Parasiten" und Arbeitslose als "Abzocker".

Ein wahrer Sozialdemokrat stellt nicht Sozialhilfeempfänger unter Generalverdacht.

Ein wahrer Sozialdemokrat unterstellt nicht älteren Arbeitslosen "Vorruhestandsmentalität".

Ein wahrer Sozialdemokrat hält nicht fünf Euro für einen angemessenen Stundenlohn.

Ein wahrer Sozialdemokrat hetzt nicht gegen Hartz IV-Empfänger und nennt sie dumm, faul und gefräßig.

Ein wahrer Sozialdemokrat macht sich nicht über hart arbeitende Menschen lustig. (Auch nicht über die, die ein hartes Arbeitsleben hinter sich haben und nach etlichen Rentenreformen nur eine Armutsrente erhalten)

---------

Heidi Berg
Liebe Frau Freyer,
vielen Dank, daß Sie einen Leserbrief geschrieben haben, um Ihrem Ärger Luft zu machen. So kann ich jetzt wenigstens ein Mißverständnis ausräumen: Ich bin natürlich wie Sie der Meinung, daß der von mir anfangs des Textes zitierte Spruch NICHT sehr förderlich ist für die Situation der Arbeitslosen oder armen Rentner, die jetzt wohl auch noch Nebenjobs weiter machen sollen, um ihre Existenz zu sichern. Nicht jeder hat eine fette Beamtenpension. Der Spruch war von mir nur zitiert, und daher in Gänsefüßchen auch gesetzt, um darauf Bezug nehmen zu können, und dann meine eigene Haltung deutlich zu machen. Dies ist mir offenbar nicht in ausreichendem Maße gelungen. Ich danke Ihnen daher (!) für Ihre Rückmeldung. Mein Ziel ist - wie das Ihre auch - die Spaltung der Gesellschaft zwischen oben und unten zu überwinden und nicht noch zu verschärfen. Da müssen allerdings viele noch ihren eigenen Anteil dazu beisteuern. In solch einem Artikel, wie hier auf dem Bürgerportal, kann man nur mal einen Stups geben.

Eine Frage habe ich aber noch an Sie: Wissen Sie zufällig, wo sich \"wahre Sozialdemokraten\", wie von Ihnen schön beschrieben und zitiert, in unserer Gegenwart irgendwo aufhalten? In der SPD kann ich sie nicht mehr finden. Wo sind die bloß hin? Haben die sich alle vom General Münte ins Bockshorn jagen lassen und trauen sich nicht mehr, öffentlich zu zeigen? Eine meiner großen Sorgen ist das!
Herzliche Grüße
Ihre Heidi Berg




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