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Garantiert Verzicht wirtschaftlichen Aufschwung? 25|08|2010
Die Baumaschinen der Zukunft, z. B., werden so komfortabel sein, dass man in ihnen schlafen kann - wer braucht da noch Urlaub!
Der Unternehmerverband mittelständischer Wirtschaft [UMW] fordert von deutschen Arbeitnehmern, sie sollen den ihnen zustehenden Jahresurlaub von sechs Wochen auf vier Wochen verkürzen.
Wenn es nach dem Willen der Chefin des Unternehmerverbandes, Ursula Frerichs, ginge, müssten die deutschen Arbeitnehmer dem Mittelstand jetzt durch teilweisen Urlaubsverzicht zu vollen Auftragsbüchern verhelfen, um zur Sicherung des Aufschwungs beizutragen. Die Frage aber ist, ob die Arbeitnehmer jemals an einem solchen Aufschwung beteiligt würden, aber schon heute auf einen Teil ihrer Urlaubstage verzichten sollen?
Verzicht? Was hat es nicht schon alles an Vorschlägen aus Unternehmer-, Beamten- und Politikerkreisen gegeben, um irgendwo bei Arbeitnehmern Einsparungen vornehmen zu können wie z.B. Verlängerung der Lebensarbeitszeit [Rente ab 67], Verzicht auf Feiertage wie den 2. Pfingsttag, Kürzung der Pendlerpauschale, Kürzung des Weihnachtsgeldes, Lohnkürzungen usw. usw.
Müssen wir denn nicht alle sparen, statt nur bei denen zu schauen, die das Kapital erwirtschaften, nämlich den Arbeitnehmern, um ihnen immer noch ein paar Krümel mehr wegzunehmen? War nicht schon 1994 der Begriff >Peanuts< vom damaligen Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, als unbedeutende und lächerliche Summe von 50 Millionen Euro geprägt worden?
Alles Peanuts, also Erdnüsse? Beträge die aus der Westentasche gezahlt werden können? 100 Milliarden Euro Steuergelder? Kein Problem, um damit mal schnell die HRE-Bank [Hypo Real Estate] zu retten. 123 Milliarden aus Eurolanden für die Griechen? Haben wir doch in "good old europe", na klar. Und 750 Milliarden Euro aus dem Eurobündnis zur Sanierung des Euro? Die sind doch nichts im Vergleich zu den unverschämt teuren Urlaubswochen von Arbeitnehmern. Macht summa summarum ca. 1 Billion Euronen ... eine dreizehnstellige Summe ... Armut in Deutschland oder Europa? Keine Spur ...
Millionen Erwerbslose in Deutschland? Das aber wäre in dem Zusammenhang eine heikle Frage. Wie kann dieser Staat ohne zynisch zu wirken, es sich leisten, das Wissenspotenzial und -kapital von Millionen Menschen in wirtschaftliche Hartz IV-Abhängigkeit zu zwingen und den Anschein erwecken wollen, durch aufgelegte Programme wie z.B. der Bürgerarbeit in Verbindung mit statistischen Rechentricks diese Menschen als Beschäftigte damit offiziell unter die 3-Millionen-Arbeitslosen-Schallgrenze zu drücken?
Damit das funktioniert, müssen natürlich die Arbeitnehmer durch einen in den Raum gestellten Wunsch einer Urlaubskürzung zunächst mal ordentlich ins Gebet genommen werden und wer danach ängstlich geworden ist, der widersetzt sich einem solchen "Wunsch" nicht mehr und nimmt es, wenn auch widerwillig, hin, dass Millionen Menschen weiterhin SGB II-Bezüge statt Jobs, von denen sie leben können, erhalten und der Staat weiter mit lächerlichen Peanuts väterlich um sich wirft ...
Hans-Günter Osterkamp erwerbslosenredaktion.de
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Links: 20|08|10 Wirtschaftsverband fordert zwei Wochen weniger Jahresurlaub
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