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Ruhe und Unruhe sind nah beieinander
11|05|2011



Betrachtet man das Potential an Nachrückern der kommenden Kommunalwahl sieht es eher düster aus für Wilhelmshavens blendende Zukunft!

Der Blick über den Tellerrand befähigt den Menschen Dinge aus einer ganz anderen Position zu betrachten.

Und so habe ich mir die Zeit genommen, meinen Blick von Helgoland über die Nordsee schweifen zu lassen und endlich mal wieder Berliner Luft zu schnuppern. Aus der Ferne betrachtet scheinen die Probleme Wilhelmshavens wie eine dauerhafte und nie enden wollende Daily-Soap. Kaum wieder am Deich Wilhelmshavens angekommen lese und höre ich das, was ich noch in den Ohren hatte.

Die Politik versucht noch immer den Container Terminal Wilhelmshaven [CTW] schön zu reden. Die Bahnanbindung kommt, wenn auch nur ein bischen. Die Flächen werden vermarktet, wenn auch nur an den heimischen Tiefkühl-Lobbyisten. Die Jade ist plötzlich wieder sauber, zumindest aber etwas weniger dreckig. Der Kommunalwahlkampf ist im Gange, auch wenn es niemand bemerkt. Eigentlich ist alles wie immer.

Die CDU verweilt weiter im Dauer-Winterschlaf. Besser nichts sagen, als etwas falsches. Die SPD beschwört der lange überfälligen Generationswechsel. Dafür reichen schon fünf neue Kandidaten für den Rat. Die GRÜNEN haben mit dem Anti-Atom-Protest ihr einziges Wahlkampfthema gefunden. Die BASU versucht politisches Profil auch außerhalb der CTW-Proteste zu finden. DIE LINKE hat zumindest endlich beschlossen, überhaupt zur Kommunalwahl anzutreten. Die FDP sucht noch immer nach Kaufinteressenten für die gesamte Stadt. Hätte das Rathaus ein Herz, würde von Teichman sofort einem Organverkauf zustimmen.

Ganz nebenbei und im Verborgenen formiert sich eine neue Nazi-Gruppe um den verurteilten Gewaltverbrecher Christian Schneeweiss und überzieht die Stadt mit Schmierereien, Angriffen und Drohungen. Mehrfach die Woche zieht die rund fünfköpfige Gruppe um Schneeweiss durch Wilhelmshaven und versucht verzweifelt, Aufmerksamkeit zu erhaschen. Nach Jahren der Ruhe vor rechtsextremen Übergriffen ist nun wieder das geschlossene Handeln aller Antifaschisten gefragt.

So langsam bereitet sich die Stadt auf ein wirkliches Großereignis vor. Ende Mai findet die maritime Konferenz an der Jade statt. Neben dem offiziellen Programm sind unzählige Infostände. Aktionen und Demontsrationen in Wilhelmshaven angemeldet bzw. geplant. Herausragend hier mit Sicherheit die Veranstaltung des Jade-Bündnisses gegen Atom am 28.05.2011. Ein breites Aktionsbündnis will an diesem Tag erneut auf die Gefahren von Atomstrom hinweisen.

Eine kleine Gruppe versucht dann noch diesen wichtigen Protest für sich zu benutzen. So wurde im Anschluss an die Veranstaltung gegen Atom eine sehr wirre Kundgebung unter dem Motto “Piraterie ist Selbstverteidigung” angemeldet. Scheinbar soll der Rückenwind des Anti-Atom-Bündnissen ausgenutzt werden, um Teilnehmer für die eigene Kundgebung zu gewinnen.

Wer aber glaubt, gewalttätige Piraterie verherrlichen zu können und dabei noch andere Veranstaltungen zu instrumentalisieren, wird sich über mangelnden Zuspruch nicht wundern dürfen. Wenn afrikanische War-Loards bitterarme Menschen ausnutzen, um Schiffe zu kapern und das erpresste Geld in Waffen stecken um ganze Völker zu terrorisieren, hat das mit Selbstverteidigung nun gar nichts mehr gemein.


Und schon wünsche ich mich an den einsamen und friedlichen Strand von Helgoland zurück. Doch im selben Moment muss ich realisieren, dass die Provinzprobleme mich wieder eingeholt haben. Also tue ich das, was ich immer tue. Ich schüttele den Kopf und versuche Worte für diesen Wahnsinn zu finden. Die Armutsvorstellung der ersten OB-Kandidaten-Debatte noch vor Augen harre ich der Dinge, die da noch auf uns zukommen werden.

Na ja, jetzt kommt ja die Sommerzeit in der auch Wilhelmshaven seine schönen Seiten zeigt. Und sobald man die Baustellen am Wasser hinter sich gelassen hat, die weiterhin stinkenden Abwässer in der Jade ignoriert und sich auf Coverbands ohne Seele am Pumpwerk freut, kann einem doch das Herz aufgehen. Also schnell an den Banter See, bevor die Blaualgen wieder die Herrschaft übernehmen. Denn nach der Kommunalwahl wird das alles wieder keinen Politiker interessieren.


Tim Sommer

Quelle:
www.timsommer.de

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