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Wilhelmshaven klebt ...
03|06|2011



Gut für Wilhelmshaven, dass der noch amtierende Oberbürgermeister die politische Bühne im Herbst verlässt.

... ist der geflügelte Ausdruck vom Lebensgfühl in "Boomtown", wie die Politprominenz und einige BürgerInnen ihr Dorf am Jadebusen gerne titulieren.

Schon jahrzehntelang entscheiden ProvinzpolitikerInnen über einen Etat, der mit etwa 200 Millionen Euro beziffert wird und die einstige "Grüne Stadt am Meer" verwandelt sich langsam in eine graue Stadt am Meer. Das lokale Heimatblatt schreibt die Jadestadt trotz sinkender Einwohnerzahlen und wahrnehmbar abnehmender Attraktivität ins gelobte Land und zwingt ihm Attribute auf, die deutlich an Größenwahn erinnern.

Den Zeitgeist und die Innovation hat diese Politprominez schon lange hinter sich gelassen, aber man kämpft weiter verbissen für den Platz an der Sonne, den Sitz im Ratsparlament, das, ganz unter uns, dringend einer Verjüngungskur physischer, aber auch denkstruktureller Art bedarf.

Industrielle Großprodukte begeistern immer noch die Ratsgemüter, trotz fortwährender Krisententenz und mannigfacher Negativerfahrungen. Das schlägt durch auf den Arbeitnehmermarkt, aber auch auf die "Haushaltskasse" und so droht Wilhelmshaven das gleiche Schicksal, wie der Containerhafenstadt Bremerhaven, eine horrende nicht zurückzahlbare Verschuldung. Wer immer noch glaubt, Deutschland sei weit entfernt von einer Umschuldungstendenz wie in Griechenland, der irrt.

Knapp 2 Billionen Euro hat die Bundesrepublik an Staatsschulden und zum Vergleich die USA etwa 15 Billionen Dollar. Vergleicht man die Fläche Deutschlands mit der der Vereinigten Staaten, wird es noch dramatischer und addiert man die Abhängigkeit vom Weltmarkt noch hinzu, dann kommt man einer ganz anderen Realität ein gewaltiges Stück näher.

Die Inflation, die offiziell bei 2,4 Prozent liegen soll und von Analysten auf 9,4 Prozent geschätzt wird, schnellt in unangenehme Höhen und neben steigenden Verbraucherpreisen zahlen die BundesbürgerInnen ja auch noch für die Krise, hauptsächlich verursacht durch die Banken und deren nicht gedeckte Spekulationgeschäfte.


Die Europäische Union will nun endlich "ungedeckte Leerverkäufe" verbieten, d. h. man soll zukünftig nicht mehr verkaufen können, als wirklich existiert. Von Seiten der Bundesregierung und den geplanten Bankensanktionen hört man aber inzwischen nichts mehr.

Und so nähern wir uns langsam wieder den alten Standards vom ewigen Wirtschaftswachstum an, Krise, das war einmal. Der Export, der Grundpfeiler der deutschen Wirtschaft und ihres temporären Wachstumserfolges "explodiert" förmlich und die Wilhelmshavener Politprominenz, zusammen mit dem lokalen "Leitmedium" und den Lobbyisten sind aufgesprungen, auf den Zug der ewigen Begeisterung, der nur allzu offensichtlich über die Gefahren "hinwegdonnert".

Trotz optimistisch geschönter Aussichten wachsen die Kosten für BoomtownerInnen und BundesbürgerInnen z. B. wegen abnehmender Bevölkerungszahlen bei gleichbleibenden oder sogar sich erhöhenden Fixkosten. Die marode Wilhemshavener Kanalisation, in die schon seit Jahrzehnten Millionen fliessen, um Reparaturkosmetik zu betreiben, ist nur ein Beispiel für eine Patchworkpolitik, der eine grundlegende nachhaltige Ausrichtung fehlt.

Solche Gedanken stören vor einer Kommunawahl und werden fein säuberlich ausgeblendet. Dafür muss ein Oberbürgemeisterkandidat dann schon ´mal die verlassen wirkende Markstraße am ehemaligen Hertie Gebäude mit einer Hemdenbügelaktion temporär beleben, die danach sofort wieder in ihren Ursprungszustand zurückfällt, der mit ziemlich tot beschrieben werden kann.

Wilhelmshavens kritische Geister werden dann in die Ecke der Miesmacher verbannt, und als Menschen stigmatisiert, die die Stadt schlecht reden, ohne selbst Alternativen zu haben.

Nun sind die BürgerInnen ja beileibe keine PolitikerInnen und es ist auch nicht deren Aufgabe, den VolksvertreterInnen Ideen zu unterbreiten, auf die sie eigentlich selbst hätten kommen müssen. Scheiße in den Jadebusen zu leiten führt unweigerlich zur Abnahme von Badewilligen am einzigen Südstrand an der Nordsee, sowas spricht sich rum. Da helfen auch keine Beschwichtigungsversuche eines Dr. Jens Graul [amtierender Kultur- und Umweltdezernent Wilhelmshavens], es würde sich dabei nur um Wahrnehmungsstörungen handeln und die vielbeschriebene "Braune Brühe" gäbe es gar nicht.

Der Freizeitchef Raymond Kiesbye toppt dieses ganze Ausredenkonvolut noch mit der Aussage, die Touristen würden in erster Linie gar nicht nach Wilhelmshaven kommen, um zu baden. Fragt sich nur, was einem normalen Bürger bei dem Wort Strand zuerst einfällt: vielleicht Sand, endlos lange Spaziergänge, im Strandkorb sonnen, aber doch nicht baden, wer kommt denn auf sowas!

Diese situative Livekomedy beschreiben wir auf dem "Bürgerportal Wilhelmshaven" schon seit fast 5 Jahren und werden von so manchem kommunalen Volksvertreter gemieden wie die Pest. Dabei verstehen wir uns doch nur als das schlechte Gewissen, das diese Art von Provinzpolitprominenz anscheinend schon lange in den Teil ihres Gehirns exportiert haben, der den Titel "Das große Vergessen" trägt.

Die BürgerInnen müssen wieder lernen auf die Straße zu gehen, und sich auch bei Regen für ihre Stadt, die sich z. Zt. in den Händen einiger weniger befindet, zu engagieren.

Nach Jahrzehnten einer Bevormundung im pawlowschen Sinne gilt es die Glocke abzulegen und selbst Ideen umzusetzen, sei es aus Wählergemeinschaften heraus oder durch Bürgerinitiativen, denn die etablierten Volksparteien, wie SPD, CDU und der noch amtierende Oberbürgermeister Eberhard Menzel haben sich und Wilhelmshaven deutlich abgewirtschaftet. Von Aufschwung und Volksnähe  ist schon längst keine Rede mehr, höchstens virtueller Natur.

Diskutieren Sie mit uns über die hausgemachte Insuffizienz einer Stadt, die ihr Potential unterschätzt und ihr Schicksal PolitikerInnen nur allzu oft und allzu selbstverständlich in die Hände legt.

P. S.:
Diesen Artikel finden Sie auch im aktuellen Scout.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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