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Ziemlich krank alles
31|03|2014



Seit Freitag, den 28. März 2014 zum Abriss freigegeben, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus Wilhelmshaven.

Die städtischen Krankenhäuser haben immer größere Probleme qualifiziertes Personal zu gewinnen und im Unternehmen zu halten, nur richtig bezahlen will man es nicht.

Da sorgen die bundesweiten Warnstreiks für Gehaltsverbesserungen im allgemeinen Tarifvertrag für helle Aufregung. Lieber würde man die Tätigkeiten differenziert betrachten und bezahlen, mit sogenannten Haustarifen. Nach dem Motto, wer was wert ist, bestimmen wir. Denn je weiter man die Hierarchie nach unten verlängert, desto höher sitzt man selbst - warm und trocken.

Eine Klinikleitung formuliert das natürlich anders und spricht wichtig klingend im Neudeutsch der Sozialtreter von "wettbewerbs- und marktkonformen Vergütungsstrukturen", die es gelte einzuführen. Das heißt, die, die man dringend braucht, und die sich ihr Arbeitsfeld aussuchen können, sollen mehr Gehalt bekommen, wogegen die, die man am anderen Ende des Arbeitsmarktes verortet möglichst gering bezahlt werden. Alleinerziehende, Ortsabhängige, eben alle die nicht wegkönnen und ein Einkommen brauchen, egal wie. Und natürlich in unterbesetzten Abteilungen arbeiten bis der Arzt kommt, kommen muß.

Unzucht mit Abhängigen als Sanierungsmodell. Kein Wunder, daß Burnout boomt und seelische Erkrankungen sich zu Volkskrankheiten auswachsen.

Da wird das Krankenhaus zum Selbstversorger und züchtet sich die Patienten selbst heran.

So will denn auch z. B. der Berliner Vivantes Konzern vehement in diesen Bereich investieren, denn die Psychiatrischen Stationen sind oft überbelegt und der Berliner Senat finanziert gerade die Erweiterung der Psychiatrie in Hellersdorf mit 29 Millionen Euro, die nächstes Jahr fertig sein soll.

In einem Bericht der Berliner Morgenpost heißt es dazu:
Zitat: "... Die Behandlung seelischer Krankheiten ist ohnehin ein Schwerpunkt der Vivantes-Zukunftspläne. Die psychiatrischen Stationen seien oft zu mehr als 100 Prozent belegt, der bauliche Zustand "nicht ganz schön", sagte die Vivantes-Chefin. Neben dem Neubau in Hellersdorf wird für 2,3 Millionen Euro bis Ende 2015 die Psychiatrie im Wenckebach-Klinikum in Tempelhof saniert. ..."
[Quelle: morgenpost.de | Vivantes-Chefin will neue Gehaltsstruktur einführen | 28-03-2014]

Also, aus Not geborene Krankheiten sind der Renner, da muß man die Nöte aufrecht erhalten, sonst sägt man sich den wirtschaftlichen Ast ab. Fehlt nur noch, daß Schnapshersteller ihre eigenen Entzugstherapien anbieten um die Kasse zu füllen.


Andrea Aulkemeyer, Ex Rhön Vorstandsmitglied, trohnt mit einem Jahresgehalt von 300.000 Euro über den Angestellten des Reinhard-Nieter-Krankenhauses und gibt den Ton an - alles mit dem Segen von35 orsansässigen PolitikerInnen [von 45], die einem Konzept zur Krankenhausfusion ohne "Plan B" blind zugestimmt haben!

Von "wettbewerbs- und marktkonformen Vergütungsstrukturen" spricht auch die Geschäftsführerin im Wilhelmshavener Reinhard Nieter Krankenhaus, Andrea Aulkemeyer, wenn es um die Bezahlung der Mitarbeiter [am unteren Ende der Nahrungskette] geht.

Da wird gar nicht erst von Gehalt oder gar von Lohn gesprochen. Belohnt wird da niemand. Flaschensucher kriegen ja auch nur eine Vergütung für ihr Leergut, wenn sie wettbewerbs- und marktkonform auf der Straße sitzen. Und selbst die Flaschen werden unterschiedlich vergütet.

"Flaschenpfand" kriegt eine ganz neue Bedeutung.

Für das, was in Beton und sonstiges Materielle geht, können die Beträge nicht hoch genug, die Schulden nicht groß genug sein. Wenn es aber um die finanzielle Sicherheit der Menschen geht, versagen die sozialen Instinkte der Entscheidungsträger in der Politik und im sogenannten Management, so sie denn da waren. Skrupellos ist taff.


Anscheinend völlig nebensächlich, voll motiviertes, und vor allen Dingen nach Tarif bezahltes Pflegepersonal.

Bei der Abstimmung im Rat der Stadt Wilhelmshaven über die Zusammenlegung zweier Krankenhäuser auf dem Weg zu einem Krankenhausneubau von ca. einhundert Millionen Euro gab es Beifall von den Betroffenen, wenn sich ein Ratsmitglied für eine gerechte, tarifliche Entlohnung der Krankenhausmitarbeiter aussprach, anstelle der vier Haustarife mit unterschiedlicher Entlohnung für gleiche Tätigkeiten.


Peter Sokolowski [Bündnis 90 | Die Grünen Wilhelmshaven], verteidigt neuerdings neoliberale Tugenden von "Rhön".

Dieser Beifall brachte Peter Sokolowski [Grüne] so in Rage, daß er eine längere Rede schwang, wie wohlfeil solche verbalen Zugeständnisse doch seien und daß auf Jahre dafür kein Geld vorhanden wäre und man den Tatsachen in´s Auge zu schauen habe. Völlig unnötig gab er den großen Realisten. Wem zu gefallen muß man denn solche Sachen reden? Daß unter den Zuhörern eventuell noch Wähler der Grünen sein könnten, hatte er wohl schon völlig aufgegeben.

Sollen die doch froh sein, wenn sie überhaupt zur Arbeit gehen dürfen. Soziale Sicherheit ist eben kein Erbrecht.

Auch der Oberbürgermeister Wagner wollte sich auf nichts anderes festlegen, als aus zwei Krankenhäusern eines zu machen und einen Neubau zu erstellen, weil ja bereits in fünf Jahren die Welt wieder ganz anders aussehen könnte.

Da fühlten sich die vielen Krankenhausmitarbeiter im Saal gleich so richtig gut aufgehoben als sie das hörten, tankten Zuversicht und gingen getrost und heiteren Gemüts nach Hause. …

Ratssitzungen können ja so erhebend sein. Man kommt nur langsam wieder runter.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner


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