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Andrea Aulkemeyer geht
26|05|2014



Andrea Aulkemeyer ist gescheitert.

Viele haben es schon vorausgesagt, einige hielten den Aufenthalt auf Zeit in Wilhelmshaven für ein Gerücht und nun kommt es zur Bestätigung.

Oberbürgermeister Andreas Wagner dürfte "im Dreieck springen", bei dem Gedanken, dass seine Fusionsidee ohne jedwede Alternatitive, die er mit Hilfe führender PolitikerInnen jedem Wilhelmshavener aufzwang, nun "den Bach runterzugehen" droht.

Die befürwortenden PolitikerInnen müssen sich nun die Frage gefallen lassen, wieso sie diesen Vorgang vorsätzlich mit angeschoben haben, denn die Kritik am Einbahnstraßenprojekt war laut und deutlich genug.

Trümmerhaufen produziert

Der jetzige Übergangszustand der beiden Krankenhäuser, nach Absegnung des Fusionsvertrages, ist sehenden Auges entstanden, d. h. man hat eine bestehende und gut funktionerende Struktur zerstört und sich den Zorn der Südstadtbewohner und weiterer Wilhelmshavener gesichert, die gerne ins St. Willehad Hospital gingen und weitergegangen wären. Die Ärzte und das Pflegepersonal, die können, verlassen Wilhelmshaven und die PolitikerInnen, die das verursacht haben wundern sich?!

Einige Ärzte wollten einfach nicht unter "Rhön-Bedingungen" arbeiten, d. h. Verträge mit Zielvereinbarungen erfüllen, damit das Krankenhaus wirtschaftlich betrachtet gut dasteht. Auch die Krankenkassen sehen das Leistungsprinzip "Klasse durch Masse" inzwischen kritisch und befürchten zu Recht die Gefahr von Überbehandlungen:
Zitat: " ... Operieren für den Bonus: Viele Krankenhäuser bezahlen ihren Chefärzten üppige Gehaltszulagen, wenn die Zahl lukrativer Behandlungen steigt. Künftig müssen sie solche finanziellen Anreize allerdings transparent machen. So soll das Risiko unnötiger Eingriffe sinken. ..."
[Quelle: spiegel.de | 23-03-2014]

Sie wollen nicht mittragen, dass "Profit statt Patientenwohl" zur obersten Maxime ihrer täglichen Arbeit wird.

Einige wollten auch nicht mittragen, dass ein reines Verdrängungskrankenhaus in Form eines Klinikum Wilhelmshaven wohl durchdachte Strukturen rund um Wilhelmshaven gefährdet. Ein echtes Miteinander, das auch die Landesregierung fordert, gab es im Rahmen der Fusionsverhandlungen zwischen dem Reinhard-Nieter-Krankenhaus, dem St. Willehad Hospital und dem Nordwestkrankenhaus nach unseren Recherchen nie.

Es wurde bewußt in Kauf genommen, dass ein gut funktionierender Pflege- und Ärztestamm vom St. Willehad Hospital zerschlagen wird, damit das Reinhard-Nieter-Krankenhaus vielleicht zum Klinikum Wilhelmshaven werden könnte und "überlebt". Allein die Hypothese eines strahlenden Neubaus reichte aus, um fast alle in die Irre zu führen.

Das Krankenhaustheater, dass uns vom Lokalen Heimatblatt als Inszenierung vor Augen geführt wird, und uns vorgaukelt, man müsse nur althergebrachte intransparente Strukturen und die schlechten politischen und geschäftsführenden Köpfe entfernen, hätte eigentlich eher die Kritik am angeblich alternativlosen Konzept eines Oberbürgermmeisters fördern müssen. Nicht so in Wilhelmshaven, da zählen immer noch wilde Träume, feuchte Augen - unterm Strich Desinformation und die Verklärung der Wirklichkeit.

Zunehmendes Finanzdesaster

Alte Strukturen wollte man aufarbeiten, ehemalige Schuldige für die Misere "hängen" - Pustekuchen, denn langsam aber sicher bedient man sich teilweise ähnlicher Finanzkonstrukte. Da wäre die Immobilien GmbH des Reinhard-Nieter-Krankenhauses, die nur noch dadurch existiert, dass die Stadt Wilhelmshaven wieder einmal in die Bresche springt und einen aufgenommenen Kredit beim Eigenbetrieb des RNK durch einen Kredit auffängt, was eigentlich verboten ist [Merke: Man löst ein Defizit nicht mit einem Kredit ab!] In der Not frißt der Teufen eben Fliegen, besonders, wenn man keine Alternative hat und nur eine Einbahnstraßenlösung favorisiert.

Man verbucht das dann offiziell als Aufstockung des Eigenkapitals, und bringt das ganze in einem Nachtragshaushalt unter, um den Weg freizumachen für 3.045.000 Euro [Vorlagen-Nr. 108/2014 | TOP: 2. Nachtragshaushaltssatzung 2014 der Stadt Wilhelmshaven | 05-05-2014 | Sitzung-6.2014.Rat].

Schuldenanstieg

Das Wilhelmshavener Defizit stieg seit der letzten Ratssitzung nicht nur im Bereich der Krankenhausfusion, sondern auch im Eigenbetrieb Grundstücke und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven [GGS] um nochmals über 7 Millionen Euro.

Was das ganze Theater um eine "Schwarze Null" soll haben wir hinlänglich dargestellt und wurden prompt bestätigt.

Mit dem vorhandenen Investitionsstau werden sich Wilhelmshavens Spielräume für die Zukunft massiv eingengen. Vielleicht muss das Oberzentrum dann bald Sponsoren anbetteln, so, wie in Kiel:
Zitat:
"... Verschuldete Städte suchen Sponsoren

... „Vor dem Hintergrund knapper werdender Mittel wird das Sponsoring als eine neue Finanzierungsquelle sicherlich an Bedeutung gewinnen“, prognostiziert Herwig Schröder. So wie der Kämmerer der klammen Stadt Rendsburg sehen viele seiner Kollegen im Sponsoring eine gute Möglichkeit, freiwillige Aufgaben zu finanzieren. Bisher sind es vor allem Drucksachen wie Flyer oder Stadtpläne, die sich Kommunen im Land von Anzeigen aus der regionalen Wirtschaft bezahlen lassen. Doch Unternehmen und kreative Werber haben schon öffentliche Gebäude oder Internetauftritte im Blick. ..."
[Quelle: kn-online.de | 19-05-2014]

Die Wilhelmshavener erleben ja auch schon, wie sich die Politik aus dem Stadtheater oder der Volkshochschule zurückzieht. Da eröffnen sich prima Möglichkeiten der Privatwirtschaft ihre Forderungen nach Subventionen und Einfluß direkt durchsetzen zu können.

Personal vor den Kopf gestoßen


Die Position des Pflegepersonals ist klar, aber leider bei den PolitikerInnen nur als Haushaltsbelastung angekommen, die sich Wilhelmshaven erst in 11 Jahren leisten kann.

Richtig unwirklich wird es beim Pflegepersonal, das die Basis für das geplante "Klinikum Wilhelmshaven bilden soll. Die PolitikerInnen haben schon ´mal durchblicken lassen, dass es "schon" in 11 Jahren Tariflohn geben soll - wers glaubt! Das hat zur Folge, dass qualifiziertes Personal das Weite sucht, sofern es möglich ist, um von dem, was man verdienen kann anständig leben zu können.

Debatte über Krankenhausreform

Was vor den Fusionsverhandlungen intensivst hätte diskutiert werden müssen ist eine Reform des Gesundheitswesens, denn die Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit hat tödliche Konsequenzen:
Zitat: "Neue Studie: Mehr Tote in voll belegten Kliniken ...
... Während die Politik und Krankenkassen immer wieder einen Abbau von Überkapazitäten in Kliniken fordern, fürchten die Ärzte dadurch ein Absinken der Qualität. Nach einer neuen Studie des Kölner Gesundheitsökonomen Ludwig Kuntz steigt die Sterblichkeit in Krankenhäusern, die voll ausgelastet sind. Bei der Daten-Auswertung von 83 Kliniken und ihren Sterbefällen konnte der Wissenschaftler eine "Sicherheitsschwelle" ausfindig machen.
Demnach steigt die Sterblichkeit in den Häusern, sobald sie zu 92,5 Prozent oder mehr ausgelastet sind. ..."
[Quelle: rp-online.de | 22-05-2014]

In der heute [Montag] beginnende Diskussion über eine Krankenhausreform mischen sich natürlich auch die Krankenkassen ein:
Zitat: "... Kassen machen gegen schlechte Kliniken mobil
... ohen Komplikationsraten oder unnötig vielen Operationen. Entsprechende Forderungen stellten Techniker Krankenkasse, Barmer GEK, DAK-Gesundheit und die anderen Ersatzkassen vor den Verhandlungen von Bund und Ländern über eine große Krankenhausreform auf, die an diesem Montag in Berlin beginnen.

Kliniken mit vielen unnötigen Operationen müssten derzeit kaum Konsequenzen fürchten, kritisiert der Ersatzkassenverband vdek in einem der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag vorliegenden Positionspapier. „Gleiches gilt für die Krankenhäuser, die im Rahmen der Qualitätssicherungsverfahren nachweislich über längere Zeit eine schlechte Qualität erbringen.“ Würde dies im Sinne des Verbands geändert, könnten ganze Klinikabteilungen gestrichen werden, die für weniger gut befunden werden. ..."
[Quelle: merkur-online.de | 25-05-2014]

Mitgehangen - mitgefangen


Das Gros der Wilhelmshavener VolksvertreterInnen kann sich nicht mehr ohne sichtbare Blessuren aus der Affäre ziehen.

Die Wilhelmshavener VolksvertreterInnen, die dem Fusionsvertrag zugestimmt haben, haben sich mit der Einbahnstraßenlösung wieder einmal über den Tisch ziehen lassen. Sie stehen nun vor einem noch größeren Medizinlandschafts-Chaos, als vor Andreas Wagners größenwahnsinniger Idee, die er nach unseren Recherchen nicht allein ausgetüftelt hat. Andrea Aulkemeyer sollte der Mittler sein, die diese Vorstellungen mit "Harter Hand" durchzieht, hinter der sich die Kommunalpolitik nur allzu gerne verstecken wollte.

Im Falle eines Erfolges wäre das für die nächste Kommunalwahl sicherlich hilfreich gewesen, nun aber profitieren die Skeptiker, die kritisch überprüften und den verlockenden Aussichten keinen Glauben schenkten.


Gleich mit "zerstört": das Gesundheitszentrum am St. Willehad Hospital, dem jetzt viele Patienten ohne angeschlossenes Krankenhaus fehlen werden.

Die Leidtragenen sind nun die BürgerInnen, die Patienten und vor allen Dingen das Personal, auf dessen Rücken das ganze ausgetragen wird. Auch die Bürger zählen zu den Verlierern, denn die Schulden der Krankenhausfusionsarie müssen sie alle zusammen abtragen.

Zusätzlich wurde noch das Gesundheitszenrum am St. Willehad Hospital in Mitleidenschaft gezogen. Den Ärzten in den Fachpraxen fehlen zukünftig die Patienten im nahegelegenen Krankenhaus und sie können z. B. die Röntgeneinrichtung nicht mehr ohne Zusatzkosten mitnutzen. Sie müssen sich nun im schlimmsten Fall auch noch auf eigene Kosten ein neues Domizil suchen.

Das Schicksal des Reinhard-Nieter-Krankenhauses könnte es sein für einen Euro an einen privaten Bieter quasi verschenkt zu werden - eine Art "Super-Gau" für die ortsansässigen KommunalpolitikerInnen.

Aulkemeyers Versprechen - Schnee von gestern

Um nochmal zu rekapitulieren, was die derzeitige Geschäftsführerin des Reinhard-Nieter-Krankenhauses am 16. Mai 2013 alles versprach, lohnt ein Blick in das Video, das wir veröffentlichten [Stichwort: "Niemand wird sich verschlechtern"].

Andrea Aulkemeyer geht zum Ende des Jahres 2014, sie hat letzte Woche um Auflösung ihres Vertrages gebeten, da wird auch das im Raum stehende Angebot von 400.000 Euro jährlich höchstwahrscheinlich nicht mehr helfen, denn an der Medizinischen Hochschule Hannover [MHH] dürfte mehr Geld auf sie warten.


Steht mächtig unter Druck und vielleicht bald zur Disposition: Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner.

Wilhelmshaven muß jetzt anfangen über den eigenen Oberbürgermeister Andreas Wagner nachzudenken, der einen Rohrkrepierer nach dem anderen fabriziert. Eine Abfindung könnte insgesamt betrachtet wertvoller für Wilhelmshaven sein, als seine Weiterbeschäftigung.

Ahoi!


Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO|635 definitif | Wilhelmshaven


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