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Chefärzte rebellieren erfolgreich gegen die Geschäftsführung des Klinikums Augsburg
22|09|2014



Auch im Reinhard-Nieter-Krankenhaus mischen sich die Chefärzte ins Tagesgeschäft. Zusätzlich droht sich die Personalsituation dramatisch zu verschärfen.

Das Augsburger Klinikum ist ein sogenanntes Krankenhaus der Maximalversorgung. 5.299 Angestellte, darunter 762 Ärzte und 1.463 Pfleger und Pflegerinnen versorgen die Region mit etwa 1.750 Betten.

Das Krankenhaus wird gemeinsam von Stadt und Landkreis Augsburg betrieben. Im Gespräch ist eine Aufstufung zum Universitäts-Klinikum, was bedeuten würde, daß der Freitstaat Bayern mit in den Trägerkreis einsteigen würde.

Am 2./3. August 2014 titelt die Süddeutsche Zeitung auf S. R16: "Klinikvorstand rudert zurück – Chefärzte setzen sich mit massiven Protesten gegen Sparkonzept durch"

Was war geschehen?

Bereits im Mai 2010 war das gesamte Ärztliche Direktorium, bestehend aus drei Chefärzten, geschlossen zurückgetreten, dabei unterstützt von sämtlichen weiteren Chefärzten des Klinikums. Anlaß war die Benennung eines 43-jährigen externen [Münchner] Chirurgen [Dirk Richter] zum "Chef der Chefärzte" über die Köpfe des bisherigen Ärztlichen Direktoriums hinweg durch den Vorstandsvorsitzenden [Geschäftsführer] Alexander Schmidtke, der, als durchführendes Organ für Augsburgs Oberbürgermeister [seit 2008] Kurt Gribl [CSU] selbst erst seit Dezember 2009 dabei ist. Schmidtke erhielt von OB Gribl den Auftrag, das Klinikum "wirtschaftlich neu auszurichten".

Aus Furcht, dass das in der Vergangenheit chronisch defizitäre Haus von der Stadt und dem Landkreis Augsburg an einen privaten Betreiber gehen könnte, trugen Ärzte, Pflegekräfte usw. den strengen Sparkurs zunächst mit. Vier Jahre lang.

Aber dann traten solche massiven Probleme in der Patientenversorgung auf, daß sie dann doch Alarm schlugen.


Personalrats-Vorsitzende Hildegard Schwering sagt:
"Die Mitarbeiter gehen unzufrieden nach Hause, weil sie ihre Arbeit nicht so erledigen können, wie sie es von sich erwarten." Zwar werde gute Arbeit geleistet, aber inzwischen habe sie jeden Tag vor allem Krankenschwestern und Pfleger bei sich, die nicht mehr wissen, wie sie die Arbeit schaffen sollen.


Nachdem der bisherige Ärztliche Vorstand Prof. Peter Schuff-Werner 2014 um die Auflösung seines Vertrags gebeten hatte, offiziell aus "familiären Gründen", laut Augsburger Allgemeinen aber sei es ein offenes Geheimnis, daß das Verhältnis zwischen ihm und dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Schmidtke belastet war, weil er sich wohl bei den rebellierenden Chefärzten nicht genügend habe durchsetzen können, wurde Prof. Dr. Dr. Michael Beyer zu seiner Nachfolge berufen. Dieser gelte als "Alpha-Tier".

In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen bestätigt dieser Prof. Beyer im August 2014, "dass in einigen Bereichen Handlungsbedarf besteht", speziell bei der Zentralen Notaufnahme.

So ist jetzt die Zeitungsmeldung in der Süddeutschen Zeitung vom 2./3. August 2014 zu verstehen:
"Nach mehreren Krisensitzungen mit Chefärzten, Verwaltungsrats- und Vorstandsmitgliedern kündigte Vorstandsvorsitzende Alexander Schmidtke an, daß in der Pflege zehn bis 15 Stellen aufgebaut werden und 2015 eine weitere Aufstockung dort beantragt werden soll."

Dem erst kurz zuvor eingesetzten neuen Ärztlichen Vorstand Prof. Beyer [s.o.] hatten die Chefärzte ihr Mißtrauen ausgesprochen. Ein ungewöhnlicher Vorgang. Und mit Erfolg: Schmidtke setzte daraufhin zwei Chefärzte als zusätzliche Stellvertreter des Prof. Beyer ein, verbunden mit weitgehenden Mitspracherechten. Auch wolle Schmidtke für das Jahr 2014 nicht mehr mit aller Gewalt eine schwarze Null erreichen. Vielmehr werde für 2014 ein Verlust von 3-4 Millionen Euro in Kauf genommen.

Außerdem reagierte Schmidtke auf einen offenen Brief der Oberärzte, die sich gegen Sparmaßnahmen nach dem Rasenmäher-Prinzip ausgesprochen hatten. Schmidkte wolle nun auf den ursprünglichen "Pauschalansatz" verzichten und mehr "individuelle Konzepte für und mit den Kliniken" entwickeln.

Schmidtke räumte wörtlich ein: "Konkret hätte ich vielleicht in den vergangenen Monaten stärker hinhören und hinspüren müssen". Es seien aber "niemals Patienten gefährdet" gewesen. Immerhin. Und Schmidtke gab zu, daß es einen "Aufschrei" und eine "Eskalation" gegeben habe. Diese sei aber manchmal nötig, "um ein Stückchen weiter zu kommen".

Es gibt ja den allgemeinen Spruch, "Einsicht ist der erste Weg zur Besserung".

Aber aus den Kreisen der Ärzte verlautet auch, "wir werden darauf achten, dass den Worten auch Taten folgen."


Das Verhältnis von ökonomischen Zielen und der öffentlichen Daseinsvorsorge ist kein einfaches.

Eine schöne Woche wünscht
Heidi Berg



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