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Die Arbeitslosenbank
25|04|2012



Nicht nur die Hypo-Real-Estate hat inzwischen eine Freifahrtschein, wenn es um deren Rettung mit Steuermitteln geht.

Nur die Pleite kann richtig sanieren

Wir gründen jetzt eine Bank, sagt der Mann im fleckigen Jackett. "Ich war", sagt er, mal gelernter Gärtner, dann arbeitslos, dann Umschulung auf Computer, dann arbeitslos, dann Call Center, dann arbeitslos, wie die meisten von uns."

Die meisten von denen, das sind ungefähr 75.000 Arbeitslose, die vom Arbeitslosengeld nicht leben können. Einer von denen kriegt im Schnitt 500 Euro im Monat, braucht also HARTZ zusätzlich. "Das kommt gut", sagt der Mann im Jackett, "dann haben wir zwei Ämter, die sich um uns kümmern. Arbeit haben wir davon natürlich keine. Aber die Hälfte der Zeit sitzen wir dann auf den Ämtern. Deshalb ist jetzt die Bank fällig." Mit großen Augen schaue ich den Mann an: Die Hose zerknittert, die Haare offensichtlich selbst geschnitten, das Jackett zerbeult, keine Krawatte, kein Mercedes, keine Kalbsleder-Mappe. Woher soll der das Kapital für eine Bank kriegen?

"Ach wissen Sie," sagt der Mann ohne Mercedes, "die billigste Bank ist eine für den Wertpapierhandel. Das Kreditwesengesetz [KWF], da habe ich mich bei der BaFin, bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erkundigt, verlangt für so eine Papierbank ein Anfangskapital von mindestens 730.000 Euro. Wenn also jeder von uns nen Zehner spendiert, dann haben wir mehr als genug zur Gründung. Haben meine Kollegen und ich schon durchgespielt: Reine Internetbank, keine Miete für Büroräume, keine schweren Autos, keine Geschäftsessen, keine Korruptionskosten, keine Flüge mit Politikern, rein virtuell alles, bis auf das Gründungskapital." Er grinst. Und dann, frage ich ihn, was haben Sie davon? Keiner von Ihnen bekommt in der Bank einen Job und jeder hat noch einen Zehner weniger. Was ist dann?

Und dann, drohen wir die Bank Pleite gehen zu lassen", sagt er und grinst noch mehr. Ja, aber, sage ich. "Nix aber", sagt er, "dann tun wir den 'Schritt zu einem besseren und stärkeren Europa' und kriegen Geld." Guter Mann, sage ich, woher haben Sie denn den Unsinn? "Von der Lagarde, von der Chefin vom Internationalen Währungsfonds [IWF], Originalzitat auf der Frühjahrstagung des IWF. Weil mal wieder Banken wackeln, zur Zeit irische und spanische. Die brauchen Geld aus dem Rettungsfonds. Sonst, hat die spanische Notenbank gesagt, sonst droht 'eine starke Reduzierung der Gewinne und in einigen Fällen mögliche Verluste im Jahr 2012'. Da hat die Lagarde dann gesagt, dass denen ohne lange Umwege über die Regierungen geholfen werden muss. Bei den Spaniern geht es so um 50 Milliarden, soviel wollen wir gar nicht haben." Sprachs, grinste und verschwand.

Ich habe ihn dann noch mal wiedergesehen. Bei dieser TV-Abendsendung "Börse im Ersten". Grade als der Sprecher von einen schweren Wochenanfang für die Börse sprach und von den Problemen der spanischen Banken, tauchte der Mann im fleckigen Jackett im Hintergrund auf und grinste. Mal wieder. Viel Erfolg, wollte ich rufen, aber der konnte mich ja nicht hören. Bei den Spaniern wird es klappen, das kennt man ja. Wenn noch ein paar mal von deren Problemen im Fernsehen geredet wird, dann machen die es nicht mehr lange und dann kriegen die ihr Geld. Warum sollte es bei der Bank der 75.000 nicht auch Geld geben?

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

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