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Der Wahlkampfkrieg
23|11|2012



Benjamin Netanyahu: Ein Hardliner in Sachen Israel.

Benjamin Netanyahu ist ein Terrorist

Gershon Baskin war einer der israelischen Unterhändler, die den von der Hamas gefangenen Soldaten Gilad Schalit nach Hause geholt haben. Er ist Journalist und israelischer Friedensaktivist. Und vor allem: Er ist ein ehrlicher, zuverlässiger und unabhängiger Mensch. Gershon Baskin wollte vor ein paar Wochen, mit Wissen und im Kontakt mit der israelischen Regierung, ein Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas aushandeln. Ein Papier wurde ausgearbeitet und abgestimmt, es wurde dem Hamas-Militärchef im Gazastreifen, Ahmed Jaabari, vorgelegt.

Wenige Stunden später wurde Jaabari von seinen israelischen Verhandlungspartnern ermordet. Er konnte nichts mehr unterschreiben. Gershon Baskin sagt dazu: "Der Mord an Jaabari war ein Präventivschlag gegen die Möglichkeit eines lange anhaltenden Waffenstillstandes. Netanyahu hat äußerst verantwortungslos gehandelt." [http://www.aixpaix.de/autoren/baskin/mord.html]. Baskin geht, wie auch die israelische Zeitung "Haaretz", davon aus, dass Netanyahu diesen Mord als Initialzündung für mehr Terrorismus beauftragt hat. In der Hoffnung, dass mehr Terrorismus und mehr militärische Aktivitäten, mehr Wählerstimmen bringen werden.

Glaubt man den deutschen Mehrheitsmedien, dann erleben wir im Gazastreifen mal wieder den Hamas-Fall: Aus Gaza werden Raketen auf israelisches Gebiet geschossen. Getroffen werden unschuldige israelische Zivilisten. Daraufhin, erst daraufhin wird behauptet, schlägt der bedrohte israelische Staat, an dessen Spitze der gute Friedensfürst Netanyahu steht, zurück und verteidigt so die von der Hamas bedrohte Existenz Israels. Deshalb heißt das Wort des Monats Gegenschlag. Ohnehin ist die Hamas, die Mehrheitspartei in Gaza, ein prima Feindbild: Sie ist so aggressiv wie die israelischen Siedler im Westjordanland, so extrem gläubig wie die amerikanischen Evangelikalen und so antisemitisch wie etwa ein Drittel der Deutschen [laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung]. Auch deshalb lassen die deutschen Qualitätsmedien zur Erklärung des aktuellen Gaza-Krieges höchstens die "Spirale der Gewalt ohne Anfang" zu: Keiner weiss angeblich so genau, wer mit der Gewalt in und um Israel begonnen hat.

Aber der Gewaltfall ist eindeutig: Nach etwa 2000 Jahren Besiedlungs-Pause kehrten Juden in das gelobte Land zurück. Leider wohnten dort schon ziemlich lange Menschen, die keine Juden waren. Es gab schlichte Besitzverhältnisse. Die wurden von den zionistischen Siedlern, spätestens als sie sich im jungen Staat Israel formierten, mit Gewalt ignoriert. Eine ideologische Stütze für diesen Akt des Landraubs war der millionenfache Mord an den europäischen Juden. Aber für den waren die Deutschen verantwortlich. Nicht die Palästinenser. Die andere ideologische Stütze, in den letzten Jahren zunehmend aggressiver ausgelegt, ist die Bibel. Ein Text dessen Wahrheitsgehalt, gelinde gesagt, umstritten ist. Aus dem dort kaum erwähnten, ziemlich mystischen "Eretz Israel" wird die heutige Landnahme hergeleitet. Es wäre außerordentlich spannend zu beobachten, wenn die Nachfahren der aus Spanien um 1500 vertriebenen Araber, heute versuchen würden Granada, die Alhambra und umliegende Gebiete wieder in Besitz zu nehmen. Dass die Araber gemeinsam mit den spanischen Juden vertrieben wurden, könnte ihre Ansprüche im Westen stärken.

Natürlich muss das historische Faktum, die Existenz des Staates Israel, unumkehrbar sein und bleiben. Alles andere würde nur noch mehr Leid verursachen. Aber welches Israel ist gemeint? Das Israel in den Grenzen vor 1967? Da will sich der inzwischen als "jüdisch" apostrophierte Staat [obwohl in seinen alten Grenzen mehr als 20 Prozent Andersgläubige leben] nicht festlegen. Man will die Grenzen ausdehnen, um noch mehr Juden anzusiedeln. Historisch belegt haben immer mehr Mitglieder der jüdischen Religionsgemeinschaft außerhalb Israels gelebt als in seinen Grenzen: Mal in Babylonien [Irak], mal in Ägypten, heute in den USA. Dass die Landnahme des Staates Israel nicht beendet ist, erfahren heute die Palästinenser im Westjordanland mit brutaler Siedlergewalt äußerst schmerzlich. Und wer dem israelischen Außenminister Liebermann zuhört, der jüngst den Palästinenserpräsidenten Abbas zum "politischen Terroristen" erklärt hat, weil der am 29. November 2012 bei den Vereinten Nationen einen Beobachterstatus beantragen will, der weiß, wie Terroristen auch gemacht werden: Per Erklärung durch das offizielle Israel. Welches Israel muss in seiner Existenz garantiert werden? Das von vor dem Sechstagekrieg oder der immer aggressiver werdende, nach immer mehr Land gierende Staat, der für seine arabischen Nachbarn eine permanente Bedrohung darstellt? Der Staat Israel will diese Frage nicht beantworten: Es gibt kein israelisches Gesetz, das die Grenzen des Landes beschreibt.

Nächst dem wunderbaren Wort "Vergeltung" liebt der deutsche Medienmainstream den Begriff "menschliche Schutzschilde". Das stellt sich ein Mensch, der dem publizistischen Müll ungeschützt durch besseres Wissen ausgesetzt ist, ganz praktisch vor: Der Hamas-Terrorist sucht sich eine Gruppe von Gaza-Bewohnern, versteckt sich in der und schießt dann seine Rakete ab. Im Gaza-Streifen leben pro Quadratkilometer etwa 4.000 Menschen. Das entspricht ungefähr der Besiedlungsdichte von München. Da gibt es kein Menschenversteck, da lebt man. Als Milchhändler oder als Raketenschütze. Eins allerdings ist anders als in München: Die Oma in Ramallah [Augsburg] kann der Mensch aus Gaza ebenso wenig besuchen wie den Bruder in Hebron [Nürnberg]. Denn rings um Gaza, an Land und erst recht an der Küste, entscheidet das israelische Militär wer rein und raus darf. Im Normalfall: Niemand. Das gilt auch für Essen und Trinken. Denn der Gazastreifen - viel Sand, kaum Landwirtschaft, wenig Industrie - ist von Importen [Hilfslieferungen] abhängig. Was reinkommt entscheidet das israelische Militär. Im Normalfall: Wenig. Die Lebensform im Gazastreifen nennt man überall auf der Welt Ghetto. Natürlich nicht in den deutschen Medien. Übrigens ist die Ghetto-Bildung eine beliebte Ursache für Terrorismus. Das war in den katholischen Vierteln Nordirlands ebenso zu beobachten wie man es heute in den armen, farbigen Wohnvierteln in den USA analysieren kann: Den dort vorherrschenden Individual-Terrorismus nennt man Kriminalität.

Eine vorläufige Waffenruhe zwischen der Hamas und der israelischen Regierung ist vereinbart. Das ist mehr als nichts. Aber nicht viel mehr. Wer die Existenz Israels sichern wollte, der müsste dringend die Regierung Netanyahu abwählen und den mordsgefährlichen israelischen Ministerpräsidenten [gemeinsam mit Liebermann und anderen] wegen Terrorismus vor Gericht stellen. Leider wird sich die Mehrheit der israelischen Bürger dazu nicht bereit finden. Also werden wir in den nächsten Jahren aus den deutschen Medien wieder Nachrichten vom palästinensischen Terror erfahren. Vom israelischen deutlich weniger.

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

Links:
15|11|2012: Mord an der Chance für Ruhe | Gershon Baskin

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