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Danke! Danke! Danke! - 60 Jahre BILDzeitung
28|06|2012



Einen ganz besonderen "Liebesbrief des Springer-Verlages" erhielten alle die, die Widerspruch zur Belieferung mit einem kostenlosen Bild-Exemplar eingelegt hatten.

Losreißen wollte ich mich von der Hand meiner Mutter, näher an den Mann ran, der die Schlagzeile der Zeitung ausschrie, die er über dem einen Arm hielt, der ihm vom Krieg geblieben war: "Autobahn-Mörder! Hier alles über den Autobahn-Mörder! BILDzeitung, nur zehn Pfennig!"

Und während meine Mutter an mir zerrte, wusste ich: Die BILDzeitung kennt die geheimsten Sachen und die will sie mir mitteilen. Auch die nackten Tatsachen auf den Seiten der Zeitung interessierten mich zunehmend: Frauen mit größeren Dekolletés, Schlagzeilen über Rosemarie Nitribitt, die ermordete Hure mit dem schicken Mercedes 190 SL, und immer wieder Mord und Totschlag. Sicher, es gab Leute, die sagten, man müsse die Zeitung immer gerade halten, sonst flösse das Blut raus, andere raunten verächtlich von der Blut-und-Hoden-Zeitung, aber besteht nicht daraus alles Leben, aus Blut und Hoden? Jetzt ist die Zeitung 60 Jahre alt geworden und hat allen Deutschen eine Sonderausgabe in jeden Briefkasten geschenkt, mehr kann man nicht verlangen.

SSchön, nicht alles stimmte, was die Bildzeitung geschrieben hat. Aber wie sie gute deutsche Ausdrücke wieder salonfähig machte, das war wunderbar. Zum Beispiel BLITZKRIEG, als die Israelis damals, 1967, mit einem natürlich präventiven Schlag über die Araber herfielen, da wussten wird: Wir hatten mitgesiegt. Und sie setzte sich Jahr für Jahr für die Deutschen ein, wenn sie über Russenpanzer schrieb und der Zeitungskopf noch von ostzonalem Stacheldraht umrahmt war und sie die Langhaarigen ungewaschen nannte. Ja, waren die denn nicht ungewaschen? Auch wenn die BILDzeitung jede Menge Messerstecher immer wieder bei den Ausländern entdeckte, war das verdienstvoll: Unsere blonden deutschen Frauen wurden rechtzeitig gewarnt und konnten sich wieder uns zuwenden. Bitte schön, mal wurde der Täter mit dem Opfer verwechselt, dann wieder umgekehrt, aber im Kern sprach die BILDzeitung das aus, was wir alle dachten. Zum Beispiel über die Studenten, die sich in Berlin niederschiessen ließen und dann auch noch randalierten: Terroristen! Alle!

Nach den Studentenkrawallen in den 60ern sackte die Auflage der BILD um eine Million. Und ich dachte schon, jetzt ist es bald vorbei mit der ehrlichsten Zeitung Deutschlands. Aber sie kam wieder und wer sich heute anschaut, wer alles für sie wirbt, der weiß: Die BILD ist längst wieder obenauf! Neben so prominenten Leuten wie Franz Beckenbauer und Monika Ferres sind auch echte Intelligenzbestien dabei: Alice Schwarzer zum Beispiel: "Jede Wahrheit braucht eine Mutige, die sie ausspricht“, ließ sie auf ihr Plakat schreiben und meinte sicher sich und die Zeitung. Oder Gregor Gysi: "Selbstverständlich habe ich keine Werbung für die BILD-Zeitung gemacht, im Gegenteil. Ich wies [auf dem Plakat] darauf hin, dass ich gelegentlich die BILD-Zeitung lese, um zu wissen, was die Leserinnen und Leser der BILD-Zeitung denken sollen." Das war natürlich total subversiv, aber irgendwie auch ein Kompliment. Und total schlau der Ex-Bundespräsident von Weizsäcker: "BILD: Politik spannend, Stil [kunter-] bunt". So was Kluges wäre mir nie eingefallen.

So hat mich die Zeitung über Jahre begleitet und jetzt schenkt sie mir und allen anderen Deutschen diese Sonderausgabe. Was das kostet! Gottseidank muss die arme Zeitung das nicht alles alleine zahlen. Firmen wie VW, LIDL oder C & A und Mediamarkt schalten ganze Anzeigenseiten, um das Projekt zu unterstützen. Alles Namen, die man sich merken sollte, wegen ihrer Güte. Auch der Erfinder einer ganz neuen Sozialpolitik, Gerhard Schröder, gibt in der Sonderausgabe ein Riesen-Interview und lobt die "konsequenten Recherchen" von BILD. Nur wenige Seiten später sieht man dann den Kanzler Hitler, der sagt aber nichts. Tolle Künstler werden gezeigt, die für die BILDzeitung ihre Werke schaffen: Günter Ücker gießt ein ganzes Zeitungspaket in Bronze, Markus Lüpertz hat schon für BILD gearbeitet, Johannes Grützke auch, da stimmt dann die Schlagzeile wieder: "BILD wird Kunst".

Doch trotz all der redlichen Bemühungen der BILDzeitung gibt es immer wieder Nörgler, die an ihr was auszusetzen haben. Denen muss man sagen, dass Millionen Menschen die Zeitung lesen. Und dazu die alte Weisheit zitieren: Millionen Fliegen können nicht irren - fresst Scheiße!

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

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