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Kriegs-Nobelpreis an die EU
19|10|2012



Mit einer Lebenslüge lebt es sich einfach besser?

Wann wird Angela Merkel Friedenskönigin?

Europa hat es geschafft: Endlich wird anerkannt und gewürdigt, dass auf dem Kontinent nur noch an der Peripherie geschossen wird. Auf einsickernde Flüchtlinge, die oft aus gerade jenen Ländern kommen, in denen europäische Mächte im Verein mit ihrem "goßen Bruder", dem "reichen Onkel" aus Übersee, Krieg führen. Europa im Inneren hat immerhin im Innersten seines geschundenen Herzens die Lehre aus den zwei Weltkriegen verinnerlicht und ballert sich nicht mehr gegenseitig die Hauptstädte kaputt, außer vielleicht Belgrad, aber das gehört nicht direkt zur EU.

Auch wenn manche Presseorgane zum Sturm auf griechische Inseln blasen, wird Athen heutzutage nicht bombardiert, sondern mit harter Währung zugeschissen, die postwendend an die Eigner griechischer Staatsanleihen zurück überwiesen wird. Es ist extrem friedlich geworden in Europa. In Spanien knüppeln Polizisten die arbeitslose Jugend nieder, in Tschechien werden Sinti und Roma seltener umgebracht als hinter Trennmauern verbannt und nur in Einzelfällen gejagt, in Ungarn wird die Presse stranguliert, in Italien wurden die Gesetze nach Berlusconi-Art gebogen, in Deutschland die Nazis streng vom Verfassungsschutz begleitet im Rahmen "Betreuten Mordens" Belgien verzichtete sogar eine Weile auf eine eigene Regierung um des lieben Friedens willen. Europa ist die Friedensmacht an sich, in sich und durch sich hindurch. Ein "Kontinent des Friedens", ein "Immunsystem gegen Kriege", zumindest was die über 70-jährige Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich angeht. Über den Gräbern der Waffen-SS aus dem Zweiten Weltkrieg reichten sich in Bitburg zwei Staatsmänner die Hände, deren Reparationssaldo aus dem Ersten Waffengang damals noch längst nicht beglichen war. Wenn das kein verschworener Friedhofsfrieden ist! Schwamm drüber! Da ist ein prominenter Preis aus dem alten Wikingerland gerade das Richtige, um diese beispielgebende Entwicklung zu belobigen und zu befördern, auf dass sie unumkehrbar werde und bleibe. Das knappe Milliönchen kann man sowieso brauchen, vermutlich für einen kleinen Festakt oder ein Feuerwerk.

Dabei gäbe es Kriegsgründe zuhauf:
Wie die Franzosen mit den Korsen umgehen, die Spanier mit den Basken, die Engländer mit den Nordiren, die Wallonen mit den Flamen und umgekehrt, die Dänen mit den Mohammedanern, die Deutschen mit den Ossis und den Generationen von Türken, Griechen, Spaniern und Portugiesen, die hier als Migranten phasenweise ausgegrenzt, abgefackelt, ausgebeutet und dann integriert wurden oder werden sollen; all das hätte nach Menschen-, Völker- und Gewohnheitsrecht allemal längst ausreichen können, um Paris, Madrid, London, Brüssel und Berlin wechselseitig plattzumachen, rein UNO-mäßig, zum Schutz der Zivilbevölkerung sozusagen, um Massaker, Pogrome oder humanitäre Katastrophen zu verhindern. Aber nein, man verkniff sich gegenseitige Unterstellungen, Anklagen und Vorwürfe, und raufte sich stattdessen eingedenk des großen Völkerschlachtens zusammen zum Vertrag von Lissabon, der allen Signatarstaaten verschärfte Bemühungen zur waffentechnischen Perfektionierung und Erhöhung der Verteidigungsanstrengungen nicht nur anheimstellt, sondern prinzipiell auferlegt. Zur Aufstellung eines Eurocorps, das in der Lage sein sollte, binnen weniger Stunden an jedem beliebigen Punkt der Erde einzugreifen, wo immer der Frieden gefährdet oder die Ölversorgung unterbrochen sein könnte. Notfalls sollte es wirtschaftlich ein Europa zweier Geschwindigkeiten und militärisch ein Kern[waffen]-Europa geben, mit der unverbrüchlichen Erbfreundschafts-Achse Paris-Berlin im Zentrum. Das West- und Ostfrankenreich inclusive Loth[a]ringens als Nukleus der europäischen Friedens-Einheit gegen die Reste des Universums. So geht Versöhnung, vorbildhaft für die Welt: Friede, Freude, Ome-let-te!


Klitzekleine Differenzen blieben dennoch:
Während Frankreichs Hollande durch direktes militärisches Eingreifen Syrien befrieden will, profiliert sich Deutschlands Merkel über den Tag hinaus als treibende Friedenskraft mit ihrem Vorschlag, künftig einfach noch mehr Kriegswaffen made in Germany zu exportieren. Ihre entwaffnende Argumentation lautet: Wenn endlich ohne grundsätzliche Bedenken, weil bar jeglicher grundgesetzlicher Einschränkung massenhaft Leopard-Panzer, G-36-Knarren und Delphin-U-Boote auch und gerade in Spannungsgebiete geliefert werden könnten, ließe sich am Ende sogar auf den einen oder anderen Bundeswehr-Einsatz im fernen Ausland verzichten, und die Armee könnte sich auf ihre höchstrichterlich zugewiesenen Aufgaben im Inneren konzentrieren. Die physikalisch gebildete Pfarrerstochter hat die uralte Forderung der Friedensbewegung aufgegriffen und auf Weltniveau umkonkretisiert: Frieden schaffen mit immer mehr Waffen. Allein diese ihre Idee ist preisverdächtig: Sollen die sich doch gegenseitig selber plattmachen! Europa wird sich anschließend gern an den Friedensverhandlungen beteiligen, falls Deutschland eine eigene Besatzungszone bekommt. Zusammen mit Europa wird letztlich auch die deutsche Friedensfürstin geehrt.


Schon Barack Obama wurde zum Amtsantritt vom Nobel-Komitee geadelt, quasi auf Vorschuss. Umgehend stockte er ganz im Geiste der hohen Auszeichnung das US-Truppenkontingent in Afghanistan auf 130.000 Killer auf und brütet seither jeden Dienstag im Oval Office, wem von diesen Aberdutzenden als "Terroristen" Eingestuften in Nordwestpakistan, deren Dossiers ihm die Geheimdienste wöchentlich auf dem Silbertablett servieren, er mit dem nächsten Drohnenangriff das Licht ausblasen lässt, und mit ihnen einer kompletten Dorfbevölkerung oder auch einer Schmugglergruppe oder einer Hochzeitsgesellschaft oder "versehentlich" einem Straßenbautrupp. Der oberste Scharfrichter und Bin-Laden-Exekutor hat verstanden, was er im Nimbus des derart Geehrten als Weltenfriedensrichter zu tun hat, was er sich, seinem Land und dem Planeten schuldig ist. Guantanamo kann nicht geschlossen werden, sonst kämen die so mühsam eingefangenen "nichtregulären Kombattanten" wieder aus, und kein Staat wollte sie aufnehmen und zu westlich zivilisierten Friedensfreunden umerziehen. So könnte er seiner aus Norwegen auferlegten Friedensmission niemals gerecht werden. Auch auf offene Kriegsdrohungen gegen Iran lässt sich nicht verzichten, wenn es gilt das Atomwaffenmonopol Israels im Nahen und Mittleren Osten vor unliebsamer Konkurrenz zu schützen. Da ist er sich mit der friedensbemühten europäischen Verhandlungskommission durchaus einig. Es muss halt notfalls noch mehr Druck gemacht werden, bis die sanftmütige Botschaft voll der roten Linien endlich verstanden wird: "Bedingungslose Kapitulation". Verschärfte Sanktionen getreu Merkels Motto: "Von freundlichen Worten bis hin zu Marschflugkörpern". Aber auch wenn es mit der NATO keinen Frieden geben kann, bevor nicht die ganze Erde im Sinne der Atlantischen Allianz pazifiziert ist, sollte Oslo schon mal in diese Richtung denken.

Schließlich bekommt demnächst auch der "bewegte Mann" Til Schweiger ["Kleinohrhase", "Zweiohrküken", "Kokowääh"] den Valentin-Orden verliehen, wahrscheinlich nicht zuletzt für seinen jüngsten unsäglich lustigen Afghanistan-Filmauftritt. Bei der Trophäe handelt es sich um einen echten Silberklunker, 15 Zentimeter feinvergoldetes Sterlingsilber, schon vom Materialwert wertvoller als jeder Oscar, der alljährlich vom Münchner Faschingsverein "Narrhalla" vergeben wird. Den haben auch schon brillantere Humorbolzen wie Helmut Kohl [1984], der bayerische Heiligkeits-Darsteller Josef Ratzinger [1989], Edmund Stoiber [1996, absolut verdient: "... in äh zehn Minuten am Flughafen"] und zuletzt die Klitschko-Brüder [2012] umgehängt bekommen.

Es bleibt die Frage, wann Wladimir Putin für seinen unermüdlichen Anti-Pussy-Riots-Einsatz um das Wiedererstarken der Russisch-Orthodoxen [Staats-]Kirche seliggesprochen und Papst Benedikt seinerseits direkt in den Himmel aufgenommen wird, oder wann vielleicht dagegen das Heilige Spaghettimonster die Weltherrschaft [und damit auch den Jury-Vorsitz] antreten muss, um Schlimmeres zu verhüten.

Doch zuvor sollte sich das Nobelpreiskomitee noch selber den Friedensnobelpreis verpassen [solange es ihn noch gibt], für unsterbliche Verdienste um den Friedenskrieg, bevor er sich im weltweiten, finalen Kriegfrieden erschöpft.


Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

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