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Mario Draghi
01|08|2012



Italien, das auch bald in den Abwärtssog der Banken geraten könnnte, wehrt sich mit Händen und Füssen und schickt seinen besten Banker an die Entschuldungsfront: Mario Draghi, bestens bekannt in Bankenkreisen.

Der Wolf als Schäfer

Die einen nennen ihn "Signor Altrove", den Herrn Anderswo, weil Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank [EZB] ständig unterwegs ist. Die anderen, im Londoner Bankenviertel, seiner eigentlichen Heimat, haben ihn schon zum "Super-Mario" aufgeblasen, ein Prädikat, das der internationale Finanzmarkt ihm gern bestätigt.

Denn als der EZB-Chef jüngst sagte, er werde alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten: "Und glauben Sie mir - es wird ausreichen", da floss der Schampus an den Börsen, da kletterte der Euro-Kurs, denn der Markt hoffte, dass Draghi weiteres Geld in die Euro-Vernichtungsmaschine namens ESM pumpen würde. Und er lag richtig: In diesen Tagen meldet die "Süddeutsche Zeitung", dass die Zentralbank den Rettungsschirm mit einer faktischen Lizenz zum Gelddrucken ausstatten will. Das Spiel soll also weiter gehen: Die Spekulanten wetten gegen den Euro, die Euro-Staaten geben den Spekulanten viel Geld zur Beruhigung, die Glücksspieler zeigen sich nicht beruhigt, man gibt ihnen frisches Geld, und so fort. Das ist der Finanzkreisel an dem Mario Draghi dreht.

Draghi ist Absolvent des Instituto Massimo, einer von Jesuiten geführten römischen Eliteschule, die direkt auf eine Gründung des Inquisitions-Erfinders Ignatius von Loyola zurückgeht. Diese römische Privat-Schule können nur jene besuchen, die ausreichend Geld und Beziehungen mitbringen. Aus dieser katholischen Kaderschmiede kommen die Eliten für die italienische Politik und Wirtschaft. Zu Draghis Klassenkameraden gehörte zum Beispiel der Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo. Doch Draghi, als Sohn eines hochrangigen Zentralbank-Beamten geboren, hielt es nicht lange in Italien.

Das Massachusetts Institute of Technology [MIT], eine Privathochschule zur Karrierebeschleunigung, wartete auf ihn: Unter anderem studierte er beim späteren Chef der israelischen Staatsbank Stanley Fischer, der mal Vizepräsident der Weltbank war, auch stellvertretender Chef des Internationalen Währungsfonds und Sub-Chef der Superbank Citigroup. Spätestens hier begann Draghi jenes internationale Netz zu knüpfen, das ihm half, die italienischen Staatskonzerne Telecom Italia, die Stromgesellschaft Enel und den Ölmulti Eni zu verscherbeln. Fraglos qualifizierte dieser Ausverkauf des italienischen Tafelsilbers den Mann für einen besondern Job bei der internationalen Investment-Bank Goldman Sachs. Dort betreute er ausgerechnet den Bereich "Staaten und staatliche Agenturen".


Doch neben seinen vielen staatlichen, halbstaatlichen und sehr privaten Jobs besitzt Draghi noch eine andere, seltene Befähigung: Er ist regelmäßiger Besucher der "Bilderberg Konferenz", jener geheimnisumwitterten Zusammenkunft von Wirtschaftsgrößen und Politikern, die sich - gegründet mit CIA-Hilfe im Mai 1954 - als eine Art Weltregierung begreift. Und während andere Regierungen ständig die Spalten der Zeitungen füllen, kommt die "Bilderberg Konferenz" in den Medien nicht vor. Obwohl zum Beispiel Redakteure der ZEIT immer wieder eingeladen sind und Hubert Burda, der deutsche Pate der seichten Medien, ebenso zu den Dauergästen der Konferenz zählt wie der Springer-Chef Mathias Döpfner. Geradezu verschwörungstheoretisch mag es klingen, wenn man weiß, dass der aktuelle Vorsitzende des Elite-Treffens Henri de Castries ist. Denn der ist Vorstandsvorsitzender des französischen Versicherungskonzerns AXXA, einem Unternehmensmonster dessen Tentakeln bis zur betrügerischen Investment-Bank Goldman Sachs reichen. Und wer taucht dort als Vizepräsident von 2004 bis 2005 wieder auf? Richtig: Mario Draghi, der bis heute bestreitet in die Goldman-Sachs-Manipulation des griechischen Staatshaushaltes verwickelt gewesen zu sein, obwohl das genau seinen Arbeitsbereich betraf.

Aber Draghis Vergangenheit scheint ihn nun einzuholen.

Der EU-Ombudsmann Nikiforos Diamandouros fragt öffentlich, wie sich Draghis Mitgliedschaft im exklusiven Club der "Group of Thirty [G 30]" mit seiner Rolle als EZB-Chef und Währungshüter vereinbart. Denn hinter den "Großen Dreissig" stecken die wesentlichen Banken der Welt: Morgan Stanley, JPMorgan Chase und die unvermeidliche Heimatbank des EZB-Chefs Goldman Sachs.


Draghi kann so eine wunderbare Doppelrolle spielen:
Vormittags hütet er die Währung, um dann nachmittags das Geschäft jener Banken zu betreiben, die mit den schwankenden Währungskursen, insbesondere mit der Euro-Krise, ihre beträchtlichen Profite machen. Dass der Banken-Wolf zum Schäfer der Euro-Lämmer geworden ist, dass der Mann auf Vorschlag von Silvio Berlusconi EZB-Chef wurde, dass er Mitglied klandestiner Zirkel und obskurer Vereinigungen ist, das stört in einem Land, dessen Finanzminister 100.000 Mark veruntreut hat offenkundig niemanden. Denn morgen, wenn der große Crash die kleinen Leute erwischt hat, dann sind die Merkels, die Schäubles und die Draghis "altrove", mal eben anderswo.

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

Links:
Mario Draghi | Wikipedia

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