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Karl-Heinz Funke tritt Rückzug an
21|01|2010
Karl-Heinz Funke, ehemaliger Bundeslandwirtschaftsminister. [Bild: Wikipedia]
Er gibt das Amt des Kreistagsvorsitzenden freiwillig auf
Friesland/Varel/hbu - Der wegen der Silberhochzeits-Affäre umstrittene SPD-Politiker Karl-Heinz Funke gibt sein Amt als Kreistagsvorsitzender auf, seine Mandate im Kreistag und im Vareler Stadtrat sowie alle weiteren Ämter lässt er vorläufig ruhen.
Dieses Ergebnis eines Gesprächs Funkes mit Vertretern des Bezirks- und Landesvorstandes der SPD am vergangenen Wochenende hat die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Ulrike Schlieper, gestern nach einer mehr als zweistündigen Sitzung der Fraktion bekanntgegeben.
Über diesen – nicht ganz freiwilligen – Teilverzicht Funkes hinaus soll dieser seine Ämter vollständig abgeben, dazu hat ihn die SPD-Fraktion gestern „einstimmig“ aufgefordert, wie Schlieper und der SPD-Kreisvorsitzende Olaf Lies aus der nichtöffentlichen Sitzung berichteten.
Zu Funkes Erklärung, verbunden mit dem Hinweis, er wolle sich mit seiner Familie weiter beraten, sagte Ulrike Schlieper: „Das begrüßen wir, aber das reicht uns nicht. Wir bitten ihn, seine Ämter und Mandate definitiv niederzulegen“.
Die Fraktionsvorsitzende hatte Karl-Heinz Funke das einstimmige Ergebnis der Beratungen unmittelbar nach dem Ende der Fraktionssitzung in Jever telefonisch mitgeteilt und den schriftlich formulierten Beschluss auch nach Dangast gefaxt, wo Karl-Heinz Funke wohnt.
Funke war zu der Sitzung nicht erschienen. Nachdem er informiert worden war, traten Ulrike Schlieper und Olaf Lies gemeinsam vor die Presse.
Im Kreisamt hatten zahlreiche Journalisten und mehrere Fernsehteams auf den Ausgang der Fraktionsberatungen gewartet, teils berichteten sie live in laufende Nachrichtensendungen hinein. Mit der Nachfolgefrage habe man sich in dieser Sitzung nicht befasst, sagte Schlieper auf Nachfrage, es gebe im Kreistag jedoch erfahrene Persönlichkeiten genug, die die Sitzungen des Gremiums leiten könnten.
Mit dem Fall Funke hat sich gestern auch die CDU befasst. Sie hält seinen vollständigen Rückzug für die logische Konsequenz.
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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