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Atom und Kohle sind die Dinosaurier 24|03|2010
Eigentlich ist klar, was die Bürger wollen. Die Volksvertreter scheinen irgendwie Wahrnehmungsstörungen zu haben.
Stefan Wenzel fordert mehr Effizienz bei der Nutzung regenerativer Energien
Schon heute kann der komplette Strom- und Wärmebedarf aus regenerativen Energien gedeckt werden. Das erklärte der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Stefan Wenzel, bei einem Pressegespräch am Rande einer Informationsveranstaltung, die die „Unternehmerfrauen im Handwerk“ im Kreis Friesland im Sander Landhaus Tapken organisiert hatten.
Nachdem sich die Unternehmerfrauen vor Kurzem vor Ort über das Atomkraftwerk Esenshamm informiert hatten, sprach Wenzel nun über das grüne Energiekonzept. Der Energieverbrauch werde heute zwischen 15 und 110 Prozent durch regenerative Energien gedeckt, erklärte Wenzel, der von Uwe Burgenger und Dirk von Polenz aus dem Kreisvorstand der Grünen in Friesland begleitet wurde.
Durch intelligente Lösungen mit modernen Netzwerken könne ein Austausch zwischen den skandinavischen Ländern und Deutschland geschaffen werden, so dass man je nach Bedarf und Aufkommen Wind- und Wasser- energie hin- oder hertransportieren könne. Zudem könne man sowohl im Offshore-Bereich als auch an Land die Windenergie wesentlich effezienter ausstatten.
Die regenerativen Energien müssten die Grundlast tragen, Kraftwerke mit schnellem Reaktionsvermögen müssten die Spitzen abfangen.
Dafür eigneten sich aber keine Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke. Diese bezeichnete Wenzel als „Dinosaurier“ unter den Energielieferanten. Bei den Atomkraftwerken müsse der Ausstieg noch schneller als ursprünglich vorgesehen erreicht werden.
Die „Asse“ als Prototyp für ein Atommülllager sei „auf der ganzen Linie gescheitert“. Damit sei auch Gorleben „mausetot“, es gebe keine vernünftige Lösung für die Lagerung des radioaktiven Mülls.
Wenzel sprach sich zudem für die Nahwärmeversorgung, zum Beispiel durch Blockheizkraftwerke, aus. Diese Form sei sogar überaus wirtschaftlich.
Weiterhin ging Wenzel auf Nachfrage noch auf die Schulpolitik ein.
Er setzte sich vehement für eine längere gemeinsame Schulzeit in einer Gesamtschule ein. Dieses entspreche vielfach auch dem Elternwillen, erklärte er. Der IGS und der KGS werde das Überleben enorm erschwert, weil zum Beispiel für die IGS eine Fünfzügigkeit von der Landesregierung vorgeschrieben werde.
„Das ist pädagogisch mit nichts zu rechtfertigen.“, so Wenzel. Die längere gemeinsame Beschulung sei auch ein Weg, die Schulen im ländlichen Raum zu erhalten. Darüber hinaus sei es der CDU nicht gelungen, den Niedergang der Hauptschulen zu stoppen. Zudem gebe es im dreigliedrigen Schulsystem im Durchschnitt 7,5 Prozent Schulabbrecher. Das sei sowohl eine soziale als auch eine wirtschaftliche Katastrophe, so Wenzel. „Das kann sich unser Land gar nicht leisten, wir brauchen alle diese Leute.“
In den Gesamtschulen liege die Schulabbrecherquote zwischen 0,5 und einem Prozent. Uwe Burgenger zeigte sich allerdings skeptisch, ob schon jetzt die Zeit für eine zweite IGS im Landkreis Friesland gekommen sei. Zudem warnte er vor der Ausdehnung von offenen Nachmittagsangeboten. „Dafür werden jede Menge Ehrenamtliche benötigt – wo sollen die alle herkommen?“
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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