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Kreisreform:Debatte ist eröffnet
16|07|2010
Auch Wilhelmshaven könnte zur Kreisstadt werden.
Überwiegend Skepsis in denbetroffenen Kreisen und Städten
Friesland/Wilhelmshaven/ - Die Alternativen liegen im Grunde schon auf dem Tisch: Ein Großkreis Ostfriesland und ein Großkreis Jade.Offenbar ganz bewusst hat Innenminister Uwe Schünemann vorgestern das Kreisreform-Gutachten präsentiert, ohne die betroffenen Landkreise und kreisfreien Städte vorher einzuweihen.
Mit einem Schlag ist die Debatte um eine Gebietsreform eröffnet, die viele Politiker auf Dauer für unvermeidbar halten. Aber so schnell?
Der Tenor gestern: Keiner will die Reform.
Doch während sich die Hauptverwaltungsbeamten von Friesland, Wittmund und Wilhelmshaven am Donnerstag redlich mühten, in zahlreichen Interviews Argumente für den Erhalt der Kreise und Städte in ihrer jetzigen Form zu liefern, zeichnen sich doch schon mögliche Konstellationen für neue, größere Landkreise ab.
Im benachbarten Ostfriesland zum Beispiel ist schon lange von einem Großkreis, gebildet aus den Kreisen Aurich, Leer und Wittmund und der kreisfreien Stadt Emden, die Rede. Wittmund andererseits wäre auch ein Kandidat für einen größer geschnittenen Landkreis, der identisch wäre mit zahlreichen bereits laufenden Kooperationen wie dem Veterinäramt Jade-Weser oder der Jade-Wirtschaftsfördergesellschaft. Daran sind Friesland, Wittmund, Wilhelmshaven und die Wesermarsch beteiligt.
Doch offiziell will man davon in den Kreis- und Rathäusern nichts wissen. „Zwei Arme machen keinen Reichen“, bezweifelt etwa Frieslands Landrat Sven Ambrosy, dass eine Reform das eigentliche Problem der Kommunen, die mangelhafte Ausstattung mit Finanzen, lösen würde.
Quelle: Jeversches
Wochenblatt
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