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Wir sind so frei
21|05|2013



Steueroasen sind lange bekannt und nun spielen sich die Politiker zu kleinen "Robin Hoods" auf.

Wirtschaftsverbrecher sitzen nicht

Düstere Glockentöne schienen nach dem Finanzcrash-Jahr 2008 dem Kapitalismus zu läuten. Büßerhemden wurden in der Wall Street feilgeboten. Asche wurde zum beliebten Mitbringsel wenn man Managerpartys besuchte. An mancher Bankfassade erschienen Graffiti: Das Ende naht! In den Parlamenten der westlichen Welt erhob sich der Chorus jener, die nach Regeln riefen.

Und auch jetzt noch gibt es ein dunkles Geraune auf den Fluren der Volksvertretungen: Schafft die Paradiese ab, murmelt man, schmäht Österreich, verhaftet die Luxemburger Regierung, besetzt die britischen Steueroasen. Politische Pädagogen sprechen feierlich von einem Lernprozess der Ökonomie. Und während noch der Abspann dieses romantischen Abenteuer-Films läuft - produziert vom Internationalen Währungsfonds, directet by Bertelsmann und NBCUniversal, dargestellt von Obama, Merkel & Co., in einer Nebenrolle Peer Steinbrück als Anti-Agenda-Kämpfer - setzt sich die Wirklichkeit durch. Der Freiheitskampf der Konzerne bricht sich Bahn.

Die größte Bank der Welt, zum Beispiel, die JP Morgan Chase & Co., wurde beim schlichten Betrügen erwischt. Sie hat staatliche Stromkunden, mit nebulösen Versteigerungen, um wahrscheinlich 80 Millionen Dollar betrogen. Das mag manchem angesichts der Bilanz-Summe der Bank von über zwei Billionen Dollar wenig erscheinen. Aber das ist ja nur ein Betrug, bei dem sie erwischt wurde. Schließlich musste sie auch mühsam jene 4,6 Millionen Dollar refinanzieren, die das Bank-Monster an die New Yorker Polizei gespendet hat, als ihr die Occupy-Demonstranten zuviel wurden.

Da wollen deutsche Banken nicht zurückstehen: Sie schaffen es bei Zins-Berechnungen ihrer Kunden mehr als 365 Tage im Jahr zu zählen. Wenigstens eine deutsche Bank, natürlich die Deutsche Bank, beteiligt sich munter an den Absprachen über den Goldpreis: Zweimal täglich treffen sich in London die Barclays, die Deutsche Bank, HSBC, die Bank of Nova Scotia und die Société Générale, um den Preis des Edelmatalls zu vereinbaren. Der vielbeschworene globale "Markt" schrumpft dann doch beträchtlich. Und wer glaubt, der Goldpreis ginge ihn nichts an, der sollte mal seinen Zahnarzt fragen.

Der Markt, der freie Markt: Das ist das viel beschworene Wesen, an dem wir alle genesen sollen. Wenn man nur den Staat von dessen Regulierung abhält. Deshalb sprechen sich neben den Gold-Händlern auch die Erdöl-Händler über ihre Preise ab. Gerade werden Büros der Öl-Multis BP und Shell von der Polizei durchsucht. Denn kaum 20 Prozent der Deals mit Rohöl werden über öffentliche Handelsplätze abgewickelt. Da kann die Freiheit des Marktes dann in aller Heimlichkeit unheimlich teuer werden. Für die Kunden, versteht sich.

Wir sind so frei: Das sagten sich die vier größten deutschen Pharmagroßhändler, die ihre Konditionen für ihr Apotheken-Angebot abgesprochen haben. Ein Kartellverfahren gegen die französischen Wasser-Unternehmen SAUR, Suez Environnement/Lyonnaise des Eaux und Veolia sowie den Geschäftsverband Fédération Professionnelle des Entreprises de l'Eau wegen Preisabsprachen ist eingeleitet. Nicht einmal die deutschen Kartoffelhändler mochten auf Extra-Profite durch manipulierte Preise verzichten. Und wenn die Energiekonzerne E.On und Gaz de France eine Kartellstrafe von 1,1 Milliarden Euro zahlen müssen, weil sie ihre Verbraucher betrogen haben, dann muss man immer wissen: Wir erfahren nur dann etwas von den üblichen Wirtschaftsverbrechen, wenn die Damen und Herren der Konzernspitzen erwischt werden.

Was haben uns die Strategen der Freiheit nicht alles auf dem Weg zum Markt erzählt: Ihm verdanken wir die Pressefreiheit, denn die liegt in den Händen privater Unternehmer, so entsteht dann auch die Meinungs-Freiheit, die den Markt-Aberglauben unter die Leute bringt und jene Rohstoff-Freiheit, die mal am Hindukusch, dann wieder in Mali oder anderswo zu verteidigen ist. Und während der normale Fahrrad-Dieb im Wiederholungsfall ins Gefängnis muss, sitzt der gewöhnliche Wirtschaftsverbrecher grinsend in der Lobby: Das bisschen Bußgeld zahlt sich von alleine.

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie


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Flucht in die Karibik - Die Steuertricks der Konzerne | ZDF ZOOM
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