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Ammoniak-Alarm in Brauerei
01|07|2009



Die Brauerei in Jever stand im Mittelpunkt eines Großeinsatzes der Feuerwehren.

Großaufbot der Feuerwehr

Jever/ch – Der Austritt des Kältemittels Ammoniak im Maschinenhaus des Friesischen Brauhauses zu Jever hat gestern Vormittag einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Von 9.15 Uhr bis 12.15 Uhr war die jeversche Innenstadt teilweise gesperrt, vorsorglich waren die Bewohner der Häuser in den angrenzenden Straßen aufgerufen worden, Türen und Fenster geschlossen zu halten, bis jede mögliche Gefährdung ausgeschlossen werden konnte.

Feuerwehrleute gingen dafür von Tür zu Tür und warnten die Bevölkerung in Megafondurchsagen. Außerdem riefen Hörfunksender zur Vorsicht auf. Dass am Ende die Freiwillige Feuerwehr Jever und der Feuerwehr-Gefahrgutzug des Landkreises Friesland im Zusammenspiel mit der Polizei und Technikern der Brauerei verhindern konnten, dass das für Atem- und Schleimhautreizungen bekannte Ammoniak in die Umwelt gelangte, war laut Jevers Stadtbrandmeister Hans-Hermann Specht, der den Feuerwehreinsatz leitete, keine Frage von Glück.

„Es haben einfach alle Alarmeinrichtungen hervorragend funktioniert“, so Specht.
Vom Alarmierungssystem des Maschinenhauses bzw. des hermetisch verschlossenen Kompressorraumes direkt zu Feuerwehr und Polizei bis zur erprobten Alarmkette habe alles geklappt, „wie es klappen soll.“


Ursache für den Austritt des Kältemittels war nach Aussage von Brauhaussprecherin Ira Beckmann eine undichte Armatur am Kältemittel-Kompressor. Laut einer Erklärung der Einsatzkräfte bestand nach den behördlichen Messergebnissen zu keinem Zeitpunkt eine gesundheitliche Gefährdung. Ammoniak lag zwar als Geruch in der Luft, doch die Chemikalie sei schon in geringsten Konzentrationen sehr gut wahrnehmbar, ohne dadurch bereits Gesundheitsschäden zu verursachen, wie Einsatzleiter Specht ausführte.

70 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreisgebiet standen mit der Ausstattung des Gefahrgutzuges den jeverschen Einsatzkräften zur Seite.

Beim umgehend eingeleiteten Einsatz wurde das defekte Maschinenteil sofort außer Betrieb genommen und das ausgelaufene Kältemittel-Öl-Gemisch abgebunden. Das betroffene Gebäude wurde von der Feuerwehr belüftet und die wasserlöslichen Kältemittelreste mit Wasser niedergeschlagen. Dieses Wasser wurde in einem speziellen Becken im Klärwerk aufgefangen.

Das Kältemittel Ammioniak hat so nach Kenntnisstand der Polizei keine Gesundheitsschäden verursachen können, die Brauerei wurde weder evakuiert, noch mussten Polizei- und Feuerwehrkräfte auf dem Brauereigelände Atemschutz tragen.

Quelle: Jeversches Wochenblatt


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