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SPD muss von vorn anfangen 30|09|2009
Herbert Ehrenberg 1973 auf dem Bundeskongress der Jungsozialisten in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg [Bildquelle: Wikipedia
Herbert Ehrenberg zum Wahlausgang
Horumersiel/hbu – Die SPD braucht nach Ansicht des langjährigen früheren SPD-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Bundesarbeitsministers Dr. Herbert Ehrenberg einen Neuanfang. „Weder Müntefering noch Steinmeier können bleiben“, sagte Ehrenberg im Gespräch mit dem Wochenblatt.
„Sie sind ja mitverantwortlich für das, was Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 gemacht hat und was die Sozialdemokratie so weit von den Gewerkschaften entfernt hat.“ Für die SPD wäre es am besten, „wenn wir zurückkehrten zu dem, was wir mal waren, und wenn wir an die Zeit von Helmut Schmidt und Willy Brandt anknüpfen könnten.“
Für den Ex-Minister, der mit seiner Frau Isa in Horumersiel lebt und die Politik nach wie vor sehr interessiert beobachtet, kam die schwere Wahlniederlage der SPD am Sonntag nicht vollkommen unerwartet, allerdings: „Ich habe mit nichts Gutem gerechnet, aber damit dann doch nicht.“ Das Problem der SPD liege auch darin, dass sie zu wenig gute Kandidaten habe.
Wer wie Matthias Platzeck in Brandenburg gute Politik mache, werde auch gewählt. Dasselbe gelte für die Siegerin im Bundestagswahlkreris 27, Karin Evers-Meyer. „Ihr kann man nur gratulieren“, sagte Ehrenberg. „Sie hat ihre Sache gut gemacht und bewiesen, dass ein guter Kandidat es auch schaffen kann, wenn die Partei schlecht ist.“
Er selbst, so der Minister a.D., sei mittlerweile vom Politikbetrieb schon zu weit entfernt, noch selbst Einfluss nehmen zu können, aber er werde in nächster Zeit sicher viele Gespräche mit anderen darüber führen, wie es in der SPD weitergeht.
Dr. Ehrenberg: „Es muss irgendwas passieren.“
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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