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Guttenberg beim „Bed-In“ in London: die Eitelkeit demontiert sich selbst
26|11|2011



Guttenberg hat sich bis heute nicht entschuldigt und versucht sich mit einer Spende der Justiz zu entziehen?

Ganz ehrlich: Für so größenwahnsinnig und ungeschickt hätte ich den Freiherrn aus Oberfranken nun auch nicht gehalten, wie er sich jetzt in dem jüngst veröffentlichten Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit“ gegeben hat:

Eine neue Partei will er gründen. Und verbindet dies mit einer Schelte der CSU, durch die er überhaupt erst als Politiker möglich geworden ist.

Sie würde die sogenannte Mitte in der Gesellschaft nicht mehr abdecken. In einer neuen Partei müssten Köpfe agieren, bei denen unzweifelhaft feststehe, daß sie dem Extremismus nicht zuzuordnen seien. Ja, was meint er denn damit? Gibt es seiner Meinung solche Extremisten etwa in seiner scheinbar ehemaligen Mutterpartei CSU?

Alles ein bißchen nebulös. Die einzige inhaltlich Andeutung, was eine solche neue Partei denn nur im Gegensatz zu den anderen vertreten würde, ist seine auch nach eigenen Worten wohl mehr als taktische Festlegung zu verstehende Forderung, daß „Israel unzweifelhaft anerkannt werden müsse“. Ja, was ist denn das für eine wirkliche Neuheit in Deutschland? Tun wir das nicht bereits seit über 60 Jahren? Rätsel über Rätsel. Das Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit“, das von einigen Kommentatoren schon – wohl wegen dessen politischer Seichtheit – mit dem legendären Interview von John Lennon mit seiner Frau Yoko Ono in einem Pariser Hotel aus dem Bett heraus „verglichen“ wird und demzufolge als „Bed-In“ gekennzeichnet wird, wirft mehr Fragen auf, als daß es irgendwelche interessanten Themen aufwürfe.

Da zu Guttenberg oder wer auch immer hinter ihm diese Inszenierung geplant, zumindest IRGENDETWAS sich dabei gedacht haben muß, frage ich:

Plant da jemand mit ihm als Trommler und Gallionsfigur einen Staatsstreich oder wie verrückt ist dieses Auftreten von zu Guttenberg wirklich zu werten?

Lassen wir den Trommler selbst sprechen: „Auf die Frage, ob er selbst von Leuten kontaktiert worden sei, die vorhaben, eine solche Partei zu gründen, sagte Guttenberg: "Es finden manchmal die lustigsten und skurrilsten Kontakte statt."“

Die Politiker der CSU gehen nach diesem wohl für alle außer die Regisseure im Hintergrund überraschende Interview erstmal auf Distanz: Erwin Huber nennt das Verhalten seines Noch-Parteikollegen zu Guttenberg „unkameradschaftlich und unsolidarisch... seiner eigenen Partei einen solchen Tritt zu geben“ und „...ER hat die Brücken abgebrochen...“, Günter Beckstein verlangt nach wie vor eine Entschuldigung für die Plagiatsaffäre: „Schuldbekenntnis ist die Voraussetzung für Vergebung, … und extrem entschuldigend habe er sich bisher ja auch nicht geäußert“, und Ministerpräsident Horst Seehofer hält die Tore der CSU für ihn zwar weiterhin offen, aber nur wenn er sich in Zukunft besser benimmt: „... Es sei kein guter Stil, alles und jeden herabzusetzen, um selbst erhöht zu werden; Guttenberg solle seine Wortgirlanden beenden, dann stünde das Tor der CSU für ihn weiter offen“.
[Nachzuhören beim DLF]

Bleibt noch der Vollständigkeit und Anstiftung zur begrifflichen Verwirrung halber nachzutragen:
Seinen „Fehler“ bei der Doktorarbeit bezeichnete er im Interview in der „Zeit“ folgendermaßen:
Er habe nicht abgeschrieben, sondern nur das Abgeschriebene so schlecht organisiert, daß er den Überblick verloren habe. [So fasse ich seine eigenen Worte zusammen.]

Der Wortlaut seiner eigenen „Verteidigung“: Der grundlegende Fehler bei der Erstellung der Arbeit sei meine Arbeitsweise gewesen. "Ich war ein hektischer und unkoordinierter Sammler. Immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, dass etwas zu meinem Thema passt, habe ich es ausgeschnitten oder kopiert oder auf Datenträgern sofort gespeichert oder direkt übersetzt." Auch aus dem Internet habe er Textstellen herausgezogen und abgespeichert. "Eigentlich war das eine Patchworkarbeit, die sich am Ende auf mindestens 80 Datenträger verteilt hat."

Der größte Fehler sei gewesen, dass er den Zitaten- und Fußnotenapparat nicht gleichzeitig oder wenigstens zeitnah abgeschlossen habe, sagt Guttenberg. "Ich wusste offensichtlich später auch nicht mehr, an welchem Text ich selbst bereits gearbeitet hatte, welcher Text mein eigener und welcher möglicherweise ein Fremdtext war, insbesondere beim Zusammenfügen dieser Bruchstücke." 

Dieser hektische und unkoordinierte Sammler war immerhin für einige Zeit unser Bundeswirtschafts- und dann unser Bundesverteidigungsminister. Wie gut, daß in dieser Zeit keine wirklich ernsthaften Konflikte und Herausforderungen unser Land erschütterten.

Ich werde diesen Online-Zeitungsausschnitt von unserem jungen Trommler NICHT sammeln und aufheben.

Ein schönes Wochenende
wünscht

Heidi Berg

Links:
25|11|2011: Karl-Theodor zu Guttenberg - Publikumsliebling a. D.
24|11|2011: Zwischenruf zu Guttenberg: Brief an meinen Helden

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