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Der eingebildete Kranke: Nun ist er ganz unten!
08|01|2011



Besser lässt sich die politische Trostlosigkeit und das Bild Wilhelmshavens z. Zt. nicht darstellen: Das Schild an der Wilhelmshavener Raffinerie und der damit verbundene  Verlust von insgesamt 1.450 Arbeitsplätzen - ein "etwas Falsch gemacht in der Politik" sucht man vergebens.

Oberbürgermeister Eberhard Menzel aus Wilhelmshaven schafft sich selbst ab.

Als würde die Diskreditierung vermeindlicher Wilhelmshaver "Miesmacher", wie z. B. den "Kaiserlichen KanalarbeiterInnen" oder anderer Bürgerinitiativen nicht ausreichen, versucht sich der nun wohl endgültig unbeliebteste Oberbürgermeister des Nordwestens, jetzt ohne jegliche Freunde, ein letztes Denkmal zu setzen.

Nicht nur bei den eigenen ParteigenossInnen längst in Ungnade gefallen, versucht sich dieser Mann als "George Busch" Deutschlands. 25 Jahre, erst als ehrenamtlicher Oberbürgermeister, dann für 10 Jahre offiziell gewählter Verwaltungschef, zeigt er jetzt wohl sein wirkliches Gesicht, ein Gemisch aus Verachtung und vollendet vorgetragener Arroganz, gegenüber Innovation und andersgearteten Meinungen, mitten in einer Demokratie.

Menzel hinterlässt eine Schreckensbilanz, die er, wie so viele vor, nach und um ihn herum, hauptsächlich der Wirtschaftskrise und dem fiesen globalen Denken der mächtigen Konzerne in die Schuhe schiebt, Selbstkritik prallt wie eine Streifschuss glatt ab - Zing.

Ein eventueller Oberbürgermeisternachfolger aus der eigenen Partei spricht sich in einem Video gegen Kohlekraftwerke aus und Menzel sieht sein Lebenswerk in Gefahr, den einzigen Leuchtturm, den er auf seinem Konto verbuchen möchte: eine Dreckschleuder, die jährlich 5,7 Millionen Tonnen CO2 in die Umwelt pumpt, wenn sie denn ans Netz geht.

Applaus sollen alle Klatschen, wenn er dem Lobbyisten des umstrittenen und im Bau befindlichen Kohlekraftwerkes auf dem Rüstersieler Groden von Wilhelmshaven sogar auf dem Neujahrskonvent der Stadt Wilhelmshaven soviel Raum einräumt, das selbst der Letzte bei soviel politischer Dummheit erschrecken müßte.

Für die Mitnahme jedes noch so kleinen Fettnäpfchens ist Eberhard Menzel inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Mit seinem Beitrag zum Neujahrsempfang versucht er nun auch noch dem letzten Antagonisten als Zeichen seiner längst geschwundenden Macht, sein ganz persönliches Erbe, seinen impressionistischen Beitrag zum Klimawandel, krampfhaft aufs Auge zu drücken - was für ein politisches Erbe für eine Stadt, deren Stadtgrenzen vom Tourismus geradezu gesäumt werden - danke!

Die Grünen reagieren und boykottieren den Neujahrsempfang, wohlbegründet, denn Werner Biehl, der Fraktionsvorsitzende der Wilhelmshavener Grünen trat sogar vom Bürgermeisteramt zurück und Peter Sokolowski, Kreisvorsitzender der Wilhelmshavener Grünen ist Sprecher der ortsansässigen Bürgerinitiative gegen Kohlekraftwerke und für Klimaschutz: Zeche Rüstersiel.

Günter Reuter, Fraktionsvorsitzender der Wilhelmshavener CDU, ist auch nicht weit von einem Menzel entfernt und bezeichtet Kohlekraftwerke etwas überspitzt als "Wunder der Technik", wortwörtlich: "Technik vom Feinsten".

Der Mann ist Professor und beurteilt so Dampfmaschinentechnologie im 21zigsten Jahrhundert, als gäbe es gar keine Erneuerbaren Energien, kurz, er negiert einfach einmal die unaufhaltsame Veränderung im Energieerzeugungssektor, nicht ohne die Überbrückkungslüge:
Zitat: " ... Die CDU Wilhelmshaven bekräftigt, dass Kohlekraftwerke trotz aller unbestrittenen Nachteile für die Versorgungssicherheit mit Energie noch unverzichtbar sind und nur so Energie für die Bürger und Unternehmen in Deutschland auch bezahlbar bleibt. ... äääh ... wurde der Strompreis nicht gerade um 7 Prozent erhöht, was sogar die Bunderegierung seltsam findet, d. h. die eigenen "Parteikollegen"!

Als würde es das gar nicht geben, positioniert sich die CDU Wilhelmshaven weiter:
Zitat: " ... In diesem medialen Aufschrei sieht die CDU Wilhelmshaven wahltaktisches Verhalten pur. „Die Dagegen-Haltung der Grünen ist hinlänglich bekannt. Schade nur das nun auch Festakte in diese Ich-will-nichts-Haltung einbezogen werden,“ kritisiert CDU Kreisvorsitzender Jörn Felbier. „Das wird ein langes Wahlkampfjahr, wenn alle Themen der vergangenen Ratsperiode nun nochmal durchlaufen werden.“ ... "
[Quelle: CDU Wilhelmshaven | 07-01-2010]

Einmal getroffenen Entscheidungen, und seien sie auch einmal falsch, werden so "betoniert" und irgendwie muss man ja reagieren, denn es ist Wahlkrampf.

Man sollte auch wissen, dass GDF-Suez [vormals Electrabel] in Stade und Brunsbüttel mit dem Anliegen dort weitere Dreckschleudern zu bauen kläglich gescheitert ist. Es war nicht nur der Widerstand der Bürgerinitiativen, sondern auch das Engagement der Deutschen Umwelthilfe und des BUND, die Klageverfahren gegen den Bau von Kohlekraftwerken führen oder führten.

Von einer reinen "Dagegen-Partei" zu sprechen mutet seltsam an und riecht verdächtig nach Polemik, in Zeiten regionaler wirtschaftlicher Schwäche, politischer Zerrissenheit und das Klammern an den letzten Strohhalm, wie z. B. den im Bau befindlichen Jahrhundertcontainerhafen, ohne wirklich wirtschaftliche innovative Energieerzeugungsalternative oder nachhaltiges Wirtschaftsbewußtsein, wie z. B. "cradle to cradle".

Wenn den Schwarzen soviel an der Meinung der BürgerInnen liegt, wo war dann die CDU in der Auseinandersetzung mit wirklichen Fakten, als es um die Ansiedlung der Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven ging, nur auf dem Schoß der Lobbyisten?

Auch in Südamerika scheiterte der Weltkonzern GDF-Suez mit einem Kohlekraftwerksbau durch den Druck der Bevölkerung und das Veto des Präsidenten, nachdem der Bau schon beschlossen war.

Hier nochmals zum Nachlesen und als Anregung zur Eintragung ins persönliche "Gebetbuch", denn bei der CDU ist das -C- doch "Programm und Leitmotiv" und steht bekanntlich für eine "Politik auf Grund des christlichen Menschenbildes" [ ... sagt jedenfalls Volker Kauder]:
Zitat: "Die Küstenregion Coquimbo in Chile ist für die marine Flora und Fauna des Landes besonders wertvoll. In unmittelbarer Nähe befindet sich eines der letzten Refugien der vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguine. Die Wasservögel jagen Fische im Flachwasser und nisten in unterirdischen Bauten. Ausgerechnet hier plante der Energiekonzern Suez Energy den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes.

Zahlreiche Initiativen, darunter auch Rettet den Regenwald, organisierten sofort Widerstand. 27.000 Unterschriften und unabhängige Gutachten, welche die dramatischen Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem bestätigten, sorgten schließlich für das Veto des chilenischen Präsidenten gegen das bereits erteilte Ja der zuständigen Behörden."

[Quelle: Regenwald Report C3661.Nr.4/10]

Komisch ... geht doch, aber auch die CDU rangiert höchstwahrscheinlich gern auf der Liste:
"Dinge, die die Welt nicht braucht"
oder
"Wählen dürfen Sie uns, aber mitbestimmen und aktiv am demokratischen Willensbildungsprozess teilhaben, Nein Danke - siehe Stuttgart 21 oder JadeWeserPort"

Wer ist denn hier wohl die "Dagegen Partei" oder genauer die "Bürgerwillenignorier-Partei"? Hat Heiner Geißler nicht allen "Parteistrategen" ins "Gebetbuch" geschrieben, sich wesentlich intensiver mit den BürgerInnen auseinandersetzen zu müssen?

Na gut, das war gestern, und was interessiert mich das vergangene Geschwätz und wenn man einem Energiemonopolisten zur weltweiten Nummer Eins verhelfen kann, dann gibt man alles, denn es könnte ja ein klitzekleines Aufsichtsratspöstchen abfallen ... so ganz nebenbei.

Das hat allerdings auch Kosequenzen für die zukünftige Karriereleiter, die dann auch durch andere bestimmt werden kann, wie am Beispiel von Prof. Dr. Hans-Joachim Selenz, der am 4. Februar 1998 als Preussag-Vorstand abberufen wurde, wegen der Weigerung, den gefälschten Jahresabschluss des Unternehmens zu unterschreiben.  Der hat nicht so funktioniert, wie befohlen, also aufgepasst und immer schön mitschwimmen, wenn ihr was werden wollt.

So ist das im richtigen Leben und zu glauben, die WählerInnen seien blöd, entbehrt eigentlich jeglicher Grundlage - den Realitäten aber ins Auge zu blicken und sie trotzdem zu negieren kommt politischem Selbstmord gleich, mitheulen, wenn der Parteivorsitzende losheult allerdings auch.

Die ParteigenossInnen von Eberhard Menzel, die Mitglieder der Wilhelmshavener SPD, schweigen beharrlich zum Reizthema der letzten Tage, sind sie doch mehrheitlich mit verantwortlich für den Bau der 830 Megawatt Dampfmaschine mit tourismusabstossender Wirkung, mal ganz abgesehen von den zukünftigen Umweltschäden zu Lande, zu Luft und vor allen Dingen zu Wasser.

Das lokale Mehrheitsbewußtsein scheint Selbstzerstörung zu heissen, interpretiert man die Worte des abgewirtschafteten Oberbürgermeisters Eberhard Manzel und betrachtet man mit offenen Augen und vor allen Dingen nüchtern die städtische Landschaft.

Menzel tritt zum Grünen-Boykott des Neujahrsempfangs im Jeverschen Wochenblatt noch einmal richtig persönlich und vor allen Dingen öffentlich nach, eine weitere Eigenschaft, die er so pflegt, als ginge es jedes Mal um seine ganz persönliche Ehre, äussert man eine gegen ihn gerichtete Kritik:

Zitat: " ... Laut Wilhelmshavens Oberbürgermeister ändert sich durch die Ankündigung nicht viel. Oberbürgermeister Eberhard Menzel bedauert, dass die Grünen den Neujahrsempfang der Stadt Wilhelmshaven boykottieren. Allerdings sei hier der einzige Unterschied, dass in diesem Jahr die Nichtteilnahme angekündigt worden sei.

In den vergangenen Jahren, in denen die Grünen ebenfalls nicht an den Neujahrsempfängen teilgenommen hätten, sei dies nicht angekündigt worden. Es sei schade, so der Oberbürgermeister in einer Pressemitteilung, dass ideologische Vorbehalte – in diesem Fall gegen Kohlekraftwerke – dazu führten, sich einem Treffen zu Jahresbeginn im Rathaus zu entziehen.

„Dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Werner Biehl, sei hier das Beispiel Finnlands empfohlen, das er ja bei jeder Gelegenheit als Land benennt, von dem Deutschland lernen könne. In Finnland wird momentan ein weiteres Kernkraftwerk gebaut, außerdem eine Endlagerstätte für radioaktive Brennstäbe.“

Dies geschehe in Finnland völlig ideologiefrei und in Einigkeit über alle politischen Parteien hinweg. Deshalb, so Oberbürgermeister Menzel, könne nicht nur Deutschland von Finnland, sondern auch Werner Biehl von Finnland lernen. ... "
[Quelle: Jeversches Wochenblatt | 08-01-2010]

... völlig ideologiefrei ... tschuldigung ... ich liege gerade am Boden und kann nicht mehr ... das ist Volksverblödung in Vollendung.

Wenn es nach Ebi ginge, wie Eberhard Menzel liebevoll vom Bodenpersonal genannt wird, würden Atomkraftwerke auf dem Rüstersieler Groden entstehen, Prof. Dr. von und zu Appel wäre Lieblings-Energieberater und bekäme einen vergoldeten Ratsstuhl inklusive einer unermesslichen Ruhestandsregelung aus der Wilhelmshavener Holding, ähnlich wie Wilfrid Adam für ganz besondere Verdienste, die nur Eingeweihte aus der Wilhelmshavener SPD kennen.


Werner Biehl fährt regelmässig in Sachen Bildung nach Finnland, aber bestimmt nicht, um potentiellen Atom- oder Kohlekraftwerksbetreibern Bauplätze in Wilhelmshaven schmackhaft zu machen. Da hat der noch amtierende Oberbürgermeister "Boomtowns" sich wohl selbst überholt.

Was wird er in seiner letzten Rede [... viele Munkeln: Gott sei Dank!] mitteilen, Ebi, der seinen Verwaltungsangestellten im Jahre 2010 nicht wie üblich mit einem Schreiben Weihnachtsgrüße überbrachte oder gar ein Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Was werden wir, das Volk, am 9. Januar 2011 gegen 11:00 Uhr MEZ und bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt noch ertragen müssen, drückt es wohl eher aus.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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